Kuba hat der Welt viel gegeben. Jetzt braucht es unsere Unterstützung

Spenden für Kuba in Zeiten von Corona: Was bisher geschah

Netzwerk Cuba Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba Cuba


Im April 2020 haben wir, das NETZWERK CUBA gemeinsam mit Cuba Sí und der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba einen gemeinsamen Spendenaufruf für die Corona-Bekämpfung in Kuba veröffentlicht. Dieser fand sofort großen Widerhall, bis zum 19. August konnten insgesamt rund 155.000 € gesammelt werden. Davon wurden bereits über 100.000 € direkt nach Kuba überwiesen. Außerdem wurden medizinische Masken (rd. 4.300-€) und zwei Beatmungsgeräte (rd. 30.000 €) per Schiff bzw. per Luftfracht nach Kuba geschickt.

Die Reaktionen aus Kuba war überwältigend: Dankesschreiben von Fernando González Llort, Präsident des kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP) und von der Vizeministerin des Außenhandelsministeriums, eine umfassende mediale Auswertung u.a. in den Hauptnachrichten des kubanischen Fernsehens, eine Videobotschaft von Fernando, gleichzeitig einer der Cuban Five, an die deutsche Solidaritätsbewegung für ihre gemeinsame Aktion nicht nur in der Sammlung von Spenden, sondern auch für den politischen Kampf gegen die Blockade gegen Kuba und gegen die vielfältigen Sanktionsmaßnahmen auch gegen andere Staaten und ihre Bevölkerung. Dank auch unsererseits an die vielen Spender und Spenderinnen!

Weshalb wir nicht nachlassen dürfen

Nach den ersten COVID 19-Infektionen im März 2020 ergriff die kubanische Regierung schnell konsequente Maßnahmen. Diese führten bis heute dazu, dass es in Kuba, im Gegensatz zu Lateinamerika im Allgemeinen, bis heute relativ wenige Erkrankte und vor allem nur vergleichsweise wenige Todesfälle gibt. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen gegen die Pandemie rührt auch daher, dass die kubanische Regierung die Gesundheit der Menschen höher gewichtete als wirtschaftliche Interessen. Produktion und Dienstleistungen wurden in Kuba zum Schutz der Belegschaften weitgehend heruntergefahren. Der internationale Tourismus, eine der Haupteinnahmequellen Kubas, wurde aus Sicherheitsgründen zwischenzeitlich komplett eingestellt.

Zugleich entsandte Kuba medizinische Brigaden in 30 Länder, darunter auch Italien – ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Zurecht fordern verschiedene Initiativen in der Welt derzeit, den kubanischen Ärztinnen und Ärzten der Henry Reeve- Brigaden den Friedensnobelpreis zu verleihen.

Die Regierung der USA versucht in dieser Situation, die Lebenssituation der Menschen in Kuba zusätzlich zu verschlechtern, um die politische Lage im Land zu destabilisieren. Die in den letzten Jahren ohnehin intensivierte Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade wurde in den letzten Monaten noch einmal drastisch verschärft. Es fehlt an Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln, medizinischen Geräte und Verbrauchsmaterial, Rohstoffen und Treibstoff.

Offensichtlich ist das Ziel, die letzten verbliebenen Schlupflöcher zu verschließen, durch die Kuba seine Bevölkerung auf dem Weltmarkt versorgen kann. Dabei wird die Corona-Pandemie politisch benutzt, auch von deutschen regierungsnahen Institutionen – etwa, wenn das Robert-Koch-Institut Kuba trotz für europäische Verhältnisse unfassbar niedriger Infektionszahlen zum Risikoland erklärt und damit touristische Reisen auf die Karibikinsel behindert.

Die systematische Ausgrenzung Kubas vom Weltmarkt erschwert den Kampf gegen COVID 19 im Land. Dieser ist in vollem Gange, denn nach einer Phase der systematischen Eindämmung der Epidemie sind die Fallzahlen in der Region Havanna wieder gestiegen. Der Plan, das Land in einem Dreistufenplan an den Wiederaufbau der Wirtschaft heranzuführen, wird sich verzögern. Kuba ist damit weiterhin gezwungen, Devisenvorräte für seine Versorgung auf dem Weltmarkt zu generieren – und genau das will die aktuelle US-Blockadepolitik verhindern. Vor diesem Hintergrund sah sich die kubanische Regierung im Juli dazu gezwungen, neue Wirtschaftsmaßnahmen zu verabschieden. Sie sehen vor, die Generierung von Devisen in privater Hand zu erleichtern und die Handlungsfähigkeit des privaten Sektors zu vergrößern, um so die US-Blockade gegen kubanische Staatsbetriebe punktuell unterlaufen zu können. Kuba kämpft derzeit an alle Fronten gegen die Blockade, und es braucht dabei unsere Solidarität.

Kuba braucht unsere Unterstützung!

Neben dem politischen Kampf gegen die Sanktionsmaßnahmen z.B. im Rahmen der europäischen #UnBlockCuba-Kampagne braucht Kuba erneut unsere finanzielle und materielle Solidarität! Uns hat eine Liste des Gesundheitsministeriums mit medizinischen Gebrauchsgütern erreicht, die in Kuba praktisch nicht mehr verfügbar sind. Jeder gespendete Euro ist auch ein Euro, der die Blockadepolitik untergräbt.

Wir rufen daher Einzelpersonen und Organisationen erneut zu Geldspenden auf die beiden angegebenen Konten unter dem Stichwort "Corona" auf. Spendenquittungen können auf Anfrage ausgestellt werden.

Konto des

NETZWERK CUBA
Stichwort: "Corona"
IBAN DE52 1001 0010 0032 3301 04
Abzugsfähige Spendenquittungen sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich:
Weydingerstr. 14-16, 10178 Berlin, Tel.: 030-24 00 93 38

Konto der

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba
Stichwort: "Corona"
Bank für Sozialwirtschaft, Köln
IBAN: DE96 3702 0500 0001 2369 00, BIC: BFSWDE33XXX
Abzugsfähige Spendenquittungen sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich:
Maybachstr. 159, 50670 Köln, Tel. 0221-2405120, Fax 0221-6060080

online:

Spenden


Wir leiten Ihre eingehende Spende unmittelbar an das Spenden-Sonderkonto in Kuba weiter.
Gerne stellen wir auf Wunsch Spendenbescheinigungen aus.
Von Materialspenden bitten wir Abstand zu nehmen.

Flugblatt: Spendenaufruf für Kuba in Coronazeiten

Netzwerk Cuba, Freundschaftsgesellschaft BRD- Kuba und Cuba Sí

2. September 2020


Presse, Berichte, Infos: Kubas Kampf gegen den Coronavirus


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