Zentrale Venenkatheder für die Krebstherapie
Über das Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) ging ein Ruf um Hilfe des Instituts für Onkologie und Radiobiologie an die Kuba-Solidaritätsorganisationen in Deutschland und mediCuba Europa.
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Für die Krebstherapie werden dringend Zentrale Venenkatheder benötigt. Wie anderes medizinisches Material ist die Beschaffung auf dem Weltmarkt, bedingt durch die US-Blockade gegen Kuba, erhöhte Weltmarktpreise und Unterbrechung von Lieferketten für Kuba extrem schwierig und über Umwege nur mit erheblichen Mehrkosten verbunden.
Sogenannte Zentrale Venenkatheter haben generell und besonders in der Krebs-Chemotherapie den Vorteil, dass chemische Substanzen, die man so in den Bereich großer Venen oder in das Herz einbringt, schlagartig tausendfach verdünnt werden und somit die Venenwände nicht schädigen können. In der Intensivmedizin können außerdem bestimmte Kreislaufmessungen vorgenommen werden.
Zentrale Venenkatheter verschiedener Größen, also Katheter, die von Armvenen aus, zu allermeist aber über Punktionen von tief liegenden Venen des Halses (Vena jugularis interna) oder der Schulter (Vena subclavia, Vena anonyma, Vena brachiocephalica) eingeführt werden und deren Spitzen bis in den rechten Herzvorhof oder den Venenabschnitt davor vorgeschoben wird; - für Erwachsene ist die Beschaffung in Deutschland kein logistisches Problem. ABER: Die Kinderkatheter müssen über eine Firmenzentrale in Frankreich beschafft werden.
Konkret benötigt werden:
Zentrale Venenkatheter für längeren Gebrauch. Die haben noch eine Filzmanschette aus einem speziellen Kunststoff (Dacron), der unter der Haut nahe der Eintrittsstelle platziert wird und eine Barriere für Bakterien darstellt.
Peripher zu platzierende zentrale Venenkatheter, also von Armvenen, z.B. der Ellenbeuge aus, bis zum Herzen vorgeschobenen Katheter.
Venenverweilkanülen oder auch Braunülen oder Flexülen oder Venülen.
Zentrale Venenkatheter die via Punktion in eine Hals – oder Schultervene eingeführt aber nicht zur Haut herausgeleitet werden, sondern es wird eine kleine Kammer aus Metall mit einem "Deckel" aus speziellem Kunststoff unter der Haut der Schultergegend platziert und mit dem Katheter verbunden. Spezielle Kanülen kann mensch dann durch die Haut und durch diese Membran stechen und Medikamente wie über einen zentralen Venenkatheter verabreichen. Vorteil: Jahrelange Liegedauer, guter Schutz vor Infektionen, die sonst bei allen Schläuchen, die durch eine Eintrittspforte in der Haut gehen, nur eine Frage der Zeit sind – erst recht bei Patienten mit Krebserkrankungen und geschwächter Immunabwehr.
Bei den Venenverweilkanülen besteht der Bedarf pro Woche für 400 Erwachsene ambulante und Mitte Oktober 32 stationäre neu aufgenommene Patienten, in der Kinderabteilung acht stationäre Neuaufnahmen.
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Nach der Organisierung von inzwischen drei Containern mit medizinischem Material nach Kuba, inklusive einem Kühlcontainer mit Medikamenten und medizinischen Artikeln, ist der nächste Container für Dezember geplant.
Angesichts der Dringlichkeit, versuchen wir mit Reisenden, u.a. der Lesereise von Cuba Libre und UZ, mit zusätzlichem Gepäck, das Material so früh wie irgendmöglich den Patientinnen und Patienten, einschließlich der unter Therapie befindlichen Kindern zukommen zu lassen.
Die Beschaffung und der Transport der Venenkatheder wird in die laufende Kampagne "Medizinisches Material für Kuba" / Mein Beitrag zu »Kuba für das Leben« aufgenommen.
Wir bitten um Spenden auf das Konto
Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba |
Abzugsfähige Spendenquittungen sind über die Geschäftsstelle erhältlich
26.10.2022, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba