Bericht zu den Aktivitäten "Proyecto Tamara Bunke"
im Bundesvorstand der FG BRD-Kuba (2019-2020)
Im mittlerweile 6. Jahr verantwortet unsere Organisation gemeinsam mit der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) das "Projecto Tamara Bunke". Seitdem hat sich das Proyecto konsolidiert und beständig weiterentwickelt. Insgesamt sind mittlerweile über 100 junge und junggebliebene Menschen durch das Proyecto zu einem mehrmonatigen Aufenthalt auf Kuba gekommen. Viele von Ihnen (etwa ein Viertel) halten aktiven Kontakt zum Proyecto oder arbeiten ehrenamtlich in ihm mit. Auf der letzten Bundesdelegiertenkonferenz haben wir Julián Gutiérrez, dem Koordinator des Proyecto an der CUJAE, zurecht für seinen großartigen Einsatz für diese einzigartige deutsch-kubanische Kooperation gedankt.
Auch mit der SDAJ verbindet uns eine kooperative Beziehung auch über das Proyecto hinaus. Wir waren als FG auch auf dem letzten Bundeskongress der SDAJ eingeladen, und ebenso wird auch im Jahr 2020 ein Vertreter der SDAJ auf unserer Bundesdelegiertenkonferenz ein Grußwort sprechen.
Das Proyecto Tamara Bunke hat im September 2019 und im Februar 2020 Gruppen nach Kuba geschickt. Durch die Corona-Situation musste letztgenannte Gruppe ihren Aufenthalt allerdings abbrechen und nach Deutschland zurückkehren. Lediglich zwei Bunkistas verblieben in Kuba.
Die "Casa Tamara Bunke", die uns die CUAJE als Proyecto-Haus zur Verfügung stellt, musste geräumt werden, da sie als Quarantäne-Station umfunktioniert wurde. In diesem Zusammenhang wurde das Gebäude teilrenoviert. Zur Zeit ist noch nicht absehbar, wann das Gebäude wieder eingerichtet werden kann und für eine Gruppe zur Verfügung stehen könnte.
Die für September geplante Gruppe mit 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmern musste auf Februar 2021 verschoben werden. Wir hoffen, dass ein regulärer Proyecto-"Betrieb" dann wieder möglich sein wird.
Abgesagt werden musste auch ein für März 2020 geplanter Workshop für Pädagoginnen und Pädagogen der Hochschulen in Havanna und auf der Jugendinsel, indem die besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten der Arbeit mit den Bunkistas reflektiert werden sollten.
Die ehrenamtliche Tätigkeit der zurückgekehrten Bunkistas, unverzichtbar für das Proyecto, hat sich im Vergleich zum letzten Jahr stärker entwickelt. Auf einem Arbeitswochenende vom 17.-19. Juli 2020 kamen einige Bunkistas zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie zusammen und berieten sich per Videoschaltung mit weiteren Aktiven. Ziel ist es, die Außendarstellung des Proyecto Tamara Bunke zu überarbeiten und sich auch stärker in die Aktivitäten der Kuba-Solidaritätsbewegung in Deutschland einzumischen. Es ist auch eine erhöhte Bereitschaft unter den Bunkistas zu verzeichnen, in unserer Organisation aktiv zu werden.
Insgesamt leistet das Proyecto Tamara Bunke einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung der Frage, wie die Kuba-Solidarität insgesamt und unsere Organisation im Besonderen zu "verjüngen" ist.
Tobias Kriele
7. September 2020