Volles Haus bei Cuba-Jubiläumsfeier in Essen
Der cubanische Gesandte und Leiter der Außenstelle Bonn, Lic. José Carlos Rodríguez Ruiz mit Übersetzerin Vanessa Gómez Hernández |
Aufmerksames Auditorium |
Daniel Rodríguez , argentinischer Sänger, Liedermacher und Gitarrist vor der Dia-Wand und den für die MAIMI 5 reserviert gehaltenen Stühlen |
Die Essener Regionalgruppe der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. (FG) hatte für den 27. November zum 20. Jahrestag
ihrer Gründung eingeladen und trotz einer parallel stattfindenden, großen Antifa-Aktion gegen einen Nazi-Aufmarsch
in der Ruhrgebietsstadt (»Katernberg stellt sich quer«, eine Terminkoordination war kurzfristig nicht mehr möglich gewesen)
waren zahlreiche Gratulanten gekommen.
Bei cubanischen Speisen und Cocktails sowie Musik von der »Perle der Karibik« feierten die Veranstalter und Gäste den runden
Geburtstag und verfolgten mit großem Interesse und ebensolchem Wiederkennungswert eine umfassende Dia-Show mit Bildern aus
zwei Jahrzehnten.
Für die Botschaft der Rep. Cuba in der Bundesrepublik überbrachte der Gesandte und Leiter der Außenstelle Bonn,
Lic. José Carlos Rodríguez Ruiz, die solidarischen Grüße des cubanischen Botschafters Raúl
Becerra Egaña und brachte dabei seine persönliche Verbundenheit mit der FG Essen zum Ausdruck. Dabei wertete er deren
Solidaritätsarbeit als beispielhaft. Der cubanische Gesandte überreichte zudem eine Botschaft des vom
Vizepräsiedenten des ICAP (Cubanisches Institut für Völkerfreundschaft, La Habana), Elio Gámez Neira,
unterzeichneten Gratulationsschreibens an die Essener Cubafreund/innen. Darin wird u.a. auf die dramatische Lage Cubas Anfang
der 90er Jahre erinnert sowie daran, dass sich die FG Essen damals aktiv an den Protesten gegen die einseitige Aufkündigung
der Wirtschaftsverträge DDR-Cuba beteiligt hatte und umfangreiche Spendensammlungen von Medikamenten und anderen
humanitären Gütern organisiert hatte. Gewürdigt wurden in dem Brief außerdem u.a. die
Öffentlichkeitsarbeit der FG Essen inclusive der aktuellen Internetpräsenz.
Der cubanische Gesandte lud die Anwesenden zu einer Solidaritätsveranstaltung am 14. Januar 2011 nach Bonn ein, bei der
Irma Sehwerert und Roberto González, Mutter und Bruder des seit 12 Jahren zu Unrecht in den USA inhaftierten René
González über die aktuelle Situation der weltweit als MIAMI 5 bekannten fünf cubanischen politischen Gefangenen
in den USA berichten werden.
Die Bundesvorsitzende der FG, Renate Fausten, überbrachte die Glückwünsche dieses Gremiums und betonte u.a., dass
die Aktivitäten der Essener Regionalgruppe Anfang der 90er Jahre sie selbst in ihrem eigenen Engagement angespornt
hätten.
Renate Fausten, Bundesvorsitzende der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. |
Uli Fausten, FG-Bundesvorstand |
Dr. med. Klaus Piel, Vorstand des |
Das Bundesvorstandsmitglied Uli Fausten würdigte insbesondere das Essener Solidaritätsprojekt
»Benita Presente« und überreichte als Geschenk mehrere großformatige Photos von der Landschule »Conrado Benítez« in Pipián mit Motiven von durch die gesammelten Spenden ermöglichten baulichen Verbesserungen.
Für den Vorstand des NETZWERK CUBA – Informationsbüro – e.V. überbrachte dessen Mitglied Dr. Klaus Piel aus
(zugleich Vertreter der Humanitären Cubahilfe Bochum e.V.) herzliche Glückwünsche. Er verwies u.a. auf die aktive
Rolle der FG Essen bei dessen Gründung 1993 sowie die seither anhaltende aktive Mitarbeit in dieser bundesweiten
Koordinationsstelle der verschiedenen Cuba-Solidaritätsgruppen.
Es gab zahlreiche weitere Solidaritätsadressen und Glückwunschschreiben aus dem ganzen Bundesgebiet, die in gedruckter
Form auslagen.
Für das kulturelle Rahmenprogramm sorgte neben der Cuba-Musik von der CD der argentinische Sänger, Liedermacher und
Gitarrist Daniel Rodríguez. Für seine Präsentation u.a. von selbst vertonten Gedichten von Antonio Guerrero
von den Miami 5 (siehe: Freiheit für die Cuban Five und Komitee Basta Ya) erhielt er tosenden
Beifall der Geburtstagsgäste.
Die Mitglieder der FG Essen nahmen die Ehrungen zum Anlass, weitere Aktivitäten anzukündigen. Der
Regionalgruppenvorsitzende Heinz-W. Hammer betonte bei der rundum gelungenen Feier, dass sich die Gruppe auch weiterhin an dem
weltweiten Kampf für die Freilassung der MAIMI 5 beteiligen sowie auch zukünftig vor Ort aktiv bleiben werde. Bei der
Feier waren fünf Stühle mit großen Portrait-Photos dieser fünf mit dem Vermerk »Reserviert« ausgewiesen.
29.11.2010, FG BRD-Kuba e.V., Regionalgruppe Essen
i.A. Heinz-W. Hammer, Vorsitzender