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Nachrichten aus und über Kuba


Nachrichten, Berichte, Reportagen zu aktuellen Entwicklungen, Hintergründen und Ereignissen in Kuba, internationale Beziehungen und der Solidarität mit Kuba.


Blockade gegen Kuba: das Gesetz des Stillschweigens

"Versorgungskrise, massive Proteste und Erdbeben in der Regierung: Kuba ist am Kippen" (1), "Das kommunistische Kuba steht am Rande des Zusammenbruchs" (2), "Massenproteste wegen des Mangels an Lebensmitteln und den Stromausfällen" (3), "Kuba ohne Licht und Brot" (4), "Der Hunger klopft erneut an der Tür Kubas" (5)... Das sind Schlagzeilen der internationalen Presse, die Eindruck machen.




Man muss kein Wirtschaftsexperte sein um zu wissen, dass die Hauptursache der kubanischen Krise die Blockade der Wirtschaft ist, von Seiten derjenigen, die den Handel, die Kredite, die Investitionen, den Transport und das internationale Finanzsystem kontrollieren oder die Bedingungen dafür setzen, nämlich die Regierung der USA (6).





Man kann darüber diskutieren, ob die verzweifelten Maßnahmen Havannas, um die Situation zu lindern, mehr oder weniger richtig sind. Aber die erlittene Verarmung im Land ist direkt proportional zur Zahl und den Grausamkeiten der auferlegten Sanktionen in den letzten fünf Jahren des Weißen Hauses, und das ist objektiv so. So wie der Schnee weiß ist. Kein Land dieser Welt könnte unter diesen Bedingungen erfolgreich seine Wirtschaft entwickeln.

Diese Offensichtlichkeit bringt Washington dazu, große Anstrengungen zu unternehmen, um die Auswirkungen seiner kriminelle Politik auf das kubanische Volk zu verschweigen, zu negieren oder zu verkleinern. Um seinen Wirtschaftskrieg zu tarnen, entwickelt Washington einen intensiven Kommunikationskrieg, mit Hilfe von subventionierten Medien und den verbündeten Medien der großen Presse und Anstalten. Und diese teilen sich, wie wir sehen, sogar das Personal.

1. Das Verschweigen der Blockade

Über die letzten Proteste der Bürger von Santiago de Cuba, wo es keine Gewaltausbrüche und keine Repression gab – im Gegenteil antworteten die lokalen Autoritäten mit einem Dialog über die Forderungen – war die Zahl der verbreiteten Nachrichten geradezu obszön, wenn wir es vergleichen mit der minimalen Information über die dramatischen internationalen Ereignisse mit Hunderten von Toten vergleichen, wie sie gegenwärtig täglich in Haiti vorkommen.

In den vorangegangenen Wochen wurden schon Dutzende von Nachrichten über die kritische ökonomische Situation Kubas veröffentlicht. Aber seltsamerweise ohne wirklich eine einzige Erwähnung der Begründung Nummer eins für die Situation: weder Blockade noch Embargo oder Sanktionen. Nichts. Das ist das Gesetz des Stillschweigens der Kriegsgefolgschaft in den Redaktionen.

2. Die Blockade als "offizielle Version" Kubas

Höchstens lesen wir in Medien wie der BBC, dass "die kubanischen Autoritäten darauf bestehen, auf das langanhaltende wirtschaftliche Embargo der USA hinzuweisen", und auf die "Feinde" als Schuldige an dieser Situation (7). Das heißt, ein Verbrechen gegen die Humanität, als solches anerkannt und verurteilt bei 31 Abstimmungen in der Vollversammlung der Vereinten Nationen (mit 187 gegen 2 Ablehnungen der USA und Israels) existiert für die Medien nicht oder ist allenfalls eine "offizielle Version" Havannas (8).

3. Das "Embargo" als eine von vielen Ursachen

Eine andere Taktik der Desinformation ist es, die Auswirkungen der Wirtschaftskriegs der USA kleinzureden und ihn in ein Paket von vielen Faktoren zu integrieren. Die "Situation ist ein Produkt von schlechter Staatsführung bei der Wirtschaftspolitik des Landes", es sind "Überbleibsel der Pandemie" und die "Sanktionen der USA", so teilt uns der deutsche Kanal Deutsche Welle mit (9). Die spanische Agentur EFE dreht die Reihenfolge der Faktoren um, aber ohne Auswirkung auf das Produkt: "die Pandemie, die Verschärfung der US-Sanktionen und die Fehler der nationalen Politik" (10).

Es liegt auf der Hand, dass alle diese Faktoren einschließlich der Irrtümer Kubas in dieser Situation zusammentreffen, aber man kann sie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie die integrierte Politik der Einkreisung und Erstickung der kubanischen Wirtschaft. Washington verfolgt und verschließt alle Quellen des Einkommens und der Versorgung des Landes, von den Investitionen bis zum Tourismus, über die Abkommen im medizinischen Bereich bis zum Anlanden von Erdöl. Dies ist nicht nur einer der Gründe, sondern es ist die wesentliche strukturelle Ursache der Situation, die radikal anders wäre ohne die Blockade der USA.

4. Die Blockade existiert gar nicht

Aber es gibt aber sogar solche, die abstreiten, dass der Schnee weiß ist. "In Kuba gibt es keine Blockade, das was existiert ist Korruption, Repression und diktatorische Unfähigkeit" titelt die venezolanische Tageszeitung El Nacional (11). "Das Argument der 'Blockade', außerdem abgedroschen, ist falsch" lasen wir in der spanischen Libertad Digital (12).

5. Die einzige Quelle: die Regierung der USA

Und das hat seine Logik. Gehen wir einige Beispiele der spanischen Presse durch.

Die Information über Kuba von El País ist von Clara Gloria Colomé (13) geschrieben, Journalistin auch von El Estornudo (14) einem digitalen Medium, das aus Mitteln der US-Regierung finanziert wird (15).

Die Hauptquelle der Daten über Kuba der Tageszeitung El Mundo (16) ist die Cubanische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, eine Einheit, die ebenfalls unterhalten wird durch Subventionen des Weißen Hauses (17).

Und bei der Cadena Ser (18) wird die kubanische Situation von Journalisten des "Diario de Cuba" erzählt, einem weiteren Medium, finanziert von Washington (19).

Und das heißt: Verschweigen, Kleinreden oder Negieren der Blockade gegen Kuba sind nur verschiedene Versionen des gleichen Liedes, das von der Regierung der USA komponiert wurde und das von verschieden Söldner-Stimmen interpretiert wird.

1) https://www.elconfidencial.com/mundo/2024-03-19/cuba-limite-crisis-alimentaria-protestas-masivas-sismos-gobierno_3851070/

2) https://www.infobae.com/america/america-latina/2024/03/19/la-cuba-comunista-esta-al-borde-del-colapso/

3) https://www.telemadrid.es/programas/buenos-dias-madrid/Multitudinarias-protestas-en-Cuba-por-la-falta-de-comida-y-los-apagones-que-sufre-la-isla-2-2652654712--20240318084126.html

4) https://www.lavozdegalicia.es/noticia/internacional/2024/03/18/cuba-queda-luz-pan/0003_202403G18P18993.htm

5) https://www.dw.com/es/el-hambre-golpea-nuevamente-a-la-puerta-de-cuba/a-68390975

6) https://www.cubainformacion.tv/opinion/20210809/92699/92699-sos-bloqueo-cuba-italiano

7) https://www.bbc.com/mundo/articles/c3g03grnrp3o

8) https://news.un.org/es/story/2023/11/1525342

9) https://www.dw.com/es/el-hambre-golpea-nuevamente-a-la-puerta-de-cuba/a-68390975

10) https://efe.com/economia/2024-03-09/apagones-deficit-escasez-e-inflacion-radiografia-a-la-crisis-de-la-economia-de-cuba/----

11) https://www.elnacional.com/opinion/en-cuba-no-existe-el-bloqueo-lo-que-existe-es-corrupcion-represion-e-ineptitud-dictatorial/

12) https://www.libertaddigital.com/internacional/latinoamerica/2024-03-06/cuba-recurre-a-la-onu-ante-la-escasez-extrema-de-leche-para-ninos-en-la-isla-7104580/

13) https://elpais.com/america/2024-03-17/corriente-y-comida-y-patria-y-vida-los-cubanos-vuelven-a-las-calles-en-protesta-por-la-escasez.html

14) https://revistaelestornudo.com/author/carla/

15) https://revistaelestornudo.com/el-estornudo-dinero-periodismo-independiente-cuba/

16) https://www.elmundo.es/internacional/2024/03/18/65f77dfdfc6c83357c8b458f.html

17) https://misiones.cubaminrex.cu/es/articulo/asi-se-mueven-los-millones-para-desestabilizar-cuba

18) https://cadenaser.com/nacional/2024/03/10/los-peores-anos-de-cuba-apagones-hacinamiento-en-las-casas-y-supermercado-vacios-cadena-ser/

19) https://www.resumenlatinoamericano.org/2021/02/04/cuba-usaid-ned-adn-diario-de-cuba-y-mas-el-negocio-de-la-democracia-esta-en-auge/


Cubainformación José Manzaneda, Koordinator von Cubainformación
Koordination der Untertitel: Antonio García Moreno
Übersetzung und Untertitel: Angelika Becker

22.03.2024: Cubainformación