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Konsens und ein konstruktiver Geist sind gefragt

Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla zeigte sich zuversichtlich, was  den Erfolg des Treffens angeht und betonte, dass sowohl die vorangegangenen Verhandlungen zur Ausarbeitung der Abschlusserklärung als auch die Sitzungen, die darauf folgen, von Konsens und einem konstruktiven Geist des Kompromisses geprägt seien.

Kubanischer Außenminister zum G77-Gipfel
Bruno Rodríguez betonte die Gastfreundschaft, die das kubanische Volk den Teilnehmern des Gipfels entgegenbringen, und die Aufmerksamkeit, mit der die Veranstaltung verfolgt werden wird.
Photo: Jose M. Correa


Das Gipfeltreffen der G77 und Chinas, das in wenigen Stunden auf der Insel stattfinden wird, wird ein breit angelegter partizipativer Raum sein, an dem Delegationen auf höchster Ebene teilnehmen. Es verspricht Tage intensiver Arbeit, in denen die ernsten wirtschaftlichen und sozialen Situationen, die die Völker des Südens heute betreffen, diskutiert werden, um praktische und handlungsorientierte Beiträge zu leisten.

Dies erklärte Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla auf einer Pressekonferenz, die gestern in dem modernen und funktionellen Pressezentrum stattfand, das in der Pabexpo für den Gipfel eingerichtet wurde. Es ist dies ein Ereignis, das morgen und am Samstag mit der Zusage von mehr als hundert Ländern, Dutzenden von Staats- und Regierungschefs sowie Vertretern und Leitern von Organisationen stattfinden wird.

Der Außenminister zeigte sich zuversichtlich über den Erfolg des Treffens und betonte, dass sowohl die Verhandlungen im Vorfeld der Ausarbeitung der Abschlusserklärung als auch die anschließenden Sitzungen von Konsens und konstruktivem Kompromissgeist geprägt seien.

Er betonte auch, dass die Veranstaltung einfach gehalten werde, wie es der materiellen Notlage entspricht, in der sich das Land angesichts der Weltwirtschaftskrise, der Pandemie und der verschärften US-Blockade befindet, aber die Bevölkerung "der kleinen, rebellischen und magischen Insel Kuba" wird die für sie typische Gastfreundschaft entgegenbringen und die Entwicklung des Treffens mit Interesse verfolgen.

Rodríguez Parrilla betonte, dass das Thema "Aktuelle Entwicklungsherausforderungen: die Rolle von Wissenschaft, Technologie und Innovation" für die Mitglieder der Gruppe von "außerordentlicher Bedeutung und Priorität" sei, da ihr Überleben davon abhänge. In diesem Sinne soll der Gipfel in Havanna die kollektive Stimme für künftige internationale Treffen stärken.

Auf die Eröffnungssitzung folgt die allgemeine Debatte, an der die Staats- und Regierungschefs, die Delegationsleiter und einige internationale Organisationen teilnehmen werden, und schließlich die Annahme der Gipfelerklärung und eine kurze Schlusssitzung.

Zur Eröffnung werden der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, sprechen. Mehr als 90 Mitgliedsstaaten der Gruppe haben sich als Redner angemeldet, eine Zahl, die noch steigen dürfte, wie es hieß.

Der angenommene Erklärungsentwurf sei fortschrittlich, von universeller Tragweite, positiv und konstruktiv im Ton sowie loyal gegenüber den Zielen und Grundsätzen der Gruppe, aufmerksam gegenüber den Bedürfnissen der Entwicklungsländer und fest verbunden mit der Forderung nach dem Recht auf Entwicklung inmitten einer zunehmend ausgrenzenden, ungleichen, ungerechten und auf Ausplünderung ausgerichteten internationalen Ordnung.

Der Ausschluss der Länder des Südens von bestimmten Prozessen der Wissensentwicklung und des Zugangs zu Wissenschaft und geeigneten Technologien ist eine der größten Ungleichheiten, die die derzeitige internationale Ordnung als Ballast mit sich trägt, bekräftigte der Minister und hob auch die Fähigkeiten, den Reichtum und das Talent dieser Nationen in dieser Hinsicht hervor.

Er betonte auch, keine Zwangsmitteln einzusetzen, nicht ein Ausdruck der Schwäche, sondern eine Tugend der Gruppe sei, da sie eine multilaterale Welt anstrebe, in der es keine Blockaden, Sanktionen oder einseitige Maßnahmen zum Schaden der Völker gebe.

Mehr als 500 Korrespondenten von 77 Medien aus 39 Ländern werden das Programm des Gipfels vom Pressezentrum aus verfolgen.

Granma
Yeilén Delgado Calvo
Granma, 14.09.2023