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Startschuss zur Revolution
Am 26. Juli 1953 begann die Kubanische Revolution mit dem Angriff auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba.
Kuba begeht an diesem Mittwoch den »Tag der Nationalen Erhebung«. Der Feiertag erinnert an den Angriff einer von Fidel Castro angeführten Rebellengruppe auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba und einen Militärposten in Bayamo vor 70 Jahren, der den Beginn der Revolution markierte. Noch heute sei diese Aktion ein Symbol für die Entschlossenheit, nicht zu kapitulieren, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel am Montag zu Beginn eines Besuchs in Santiago de Cuba. Er verwies darauf, dass »die aggressive US-Politik« versuche, die Ziele der Moncada-Rebellen, nämlich die Unabhängigkeit Kubas, gute Bildung, Gesundheit für alle und soziale Gerechtigkeit, zu zerstören. »Aufgrund der Dominanz, die sie über die internationalen Finanzstrukturen erlangt hat, kann die US-Regierung unsere Außenwirtschaftsbeziehungen in fast allen Ländern der Welt schädigen. Und das ist ihre Absicht«, so der kubanische Staatschef.
Auch in anderen Teilen der Welt wird in diesen Tagen an das Jubiläum des Moncada-Angriffs als Beispiel für die Auflehnung gegen koloniale und imperialistische Vorherrschaft erinnert. In Kuba findet der zentrale Festakt auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne statt, die nach dem Sieg der Revolution in ein Bildungszentrum umgewandelt wurde. Neben 10.000 Teilnehmern aus Santiago werden dazu auch Delegationen aus dem Ausland erwartet. Zum begleitenden Programm gehört ein Solidaritätstreffen mit Workshops zur antiimperialistischen Einheit in der Karibik, gegen Sklaverei, Kolonialismus und neoliberale Politik sowie ein Protestmarsch zur Erinnerung an die US-Invasion in Puerto Rico am 25. Juli vor 125 Jahren.
In anderen kubanischen Provinzen wurde der Jahrestag der Rebellion bereits in den vergangenen Tagen gefeiert. In Bayamo stellte die Erste Sekretärin der KP Kubas in der Provinz Granma, Yanaisi Capó Nápoles, am Montag eine Verbindung zwischen dem historischen Ereignis und »den aktuellen Herausforderungen« her, »denen sich das Land gegenübersieht«. Fidel Castro, der Anführer des Rebellenangriffs vom 26. Juli 1953, habe gezeigt, dass es möglich sei, »Rückschläge in Siege umzuwandeln und erfolgreich Widerstand zu leisten«.
Veröffentlichung |
Volker Hermsdorf
junge Welt, 26.07.2023