Nachrichten aus und über Kuba

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Baseball und Freiheit... made in Miami

Stellen Sie sich vor, die Baseball-Auswahl der USA würde in Kuba spielen, und seitens der Organisationen der kubanischen Revolution würden Proteste dagegen organisiert, weil dies eine "Mannschaft des Imperialismus und der Blockade" gegen die Insel ist. Stellen Sie sich vor, der Gouverneur von Havanna würde die Bevölkerung dazu animieren, das Stadion Lateinamerikas mit Plakaten zu füllen, und dass Presse und Fernsehen ohne Unterlass wiederholen, dass die Baseball-Spieler ein mörderisches Imperium repräsentieren, das Völkermord praktiziert, eine Plutokratie und ein Regime ist, das die Menschenrechte verletzt.

Dies würde eine haarsträubende Politisierung des Baseball bedeuten, außerdem eine Ungerechtigkeit den Sportlern gegenüber, was einen großen politischen und medialen Skandal hervorrufen würde.

Aber wenn dies umgekehrt passiert, ist diese Politisierung und Ungerechtigkeit keinen Skandal wert. Wie es zum Beispiel am vergangenen Sonntag passiert ist, in Miami, bei der Partie Kuba – USA des Clásico Mundial des Baseballs.

Dort haben die lokalen Autoritäten, die anticastristische Ultrarechte und die Kommunikationsmedien eine ständige Belagerung der kubanischen Mannschaft praktiziert, da "sie das repressive Castro-Regime repräsentiert" (1) (2).

Einen Tag vor der Partie forderte der Moderator des Kanals América TV sogar das Verbot der Partie, indem er im Vorbeigehen … Russland in den politischen Eintopf warf (3). "Wir haben uns gefragt, kann man sie nicht verbieten (die Partie)? Das Stadion ist doch öffentlich oder ist es privat?" So fragte Juan Manuel Cao. "Das Stadion ist öffentlich, der Eigentümer ist der Finanzchef von Miami-Dade", antwortete der Ex-Bürgermeister des genannten Finanzchefs Carlos Giménez. "Das ist ein Ausdruck, den man zu Zeiten von Obama benutzte", fuhr der Journalist fort, "die 'Baseball-Politik'. Tatsächlich veranstaltete Obama ein Pelota-Spiel (in Kuba). (…) Das war ein Teil der Annäherung, (die sich) gegen die Logik richtete, weil Kuba weiterhin ein Verbündeter Russlands ist".

Die lächerlichsten Anticastristen zerstörten mit einer Straßenwalze Schlaghölzer und Handschuhe der kubanischen Mannschaft, andere unterstützen mit ihren Schreien die gegnerische Mannschaft, die der USA! (4) "Wir erwarten, dass die Castro-Diktatur auf diesem Spielfeld geschlagen wird", sagte der "Dissident" Antúnez (5).

Der Bürgermeister von Miami, Francis Suárez, informierte darüber, dass sein Druck auf die Mannschaft der Marlins, die das Stadion verwaltet, Ergebnisse gezeigt hat: niemandem würde der Zutritt verwehrt mit "Plakaten (…) und T-Shirts mit der Aufschrift "Patria y Vida – Vaterland und Leben" (6). Er ist im Spiel, versichert er, "der Virus des Sozialismus und des Kommunismus, der ein Betrug ist", und warf in den Eintopf einen neuen Feind: die "Verwicklung Chinas in der westlichen Sphäre".

Suárez klagte an, dass "die Leute in Kuba sich nicht frei äußern können" gegenüber der "Freiheit als Grundrecht in den USA". Freiheit? Wir werden sehen.

Den Baseballspielern der kubanischen Mannschaft, die in den USA wohnen, wurde verboten, vorher auf die Insel zu reisen, um an den vorherigen Trainings teilzunehmen, und wenn sie gesiegt haben würden, hätten sie den Triumph auch nicht in ihrem Land feiern können (7).

Die Furcht vor einem Boykott führte dazu, dass etliche kubanische Spieler in den USA abgesagt haben, für ihr Land zu spielen (8), und die, die zugesagt haben, sind von den Medien vollkommen ins Abseits gestellt worden, eben aus diesem Grund. Die einzigen, die von ihren "Recht der freien Meinungsäußerung" Gebrauch gemacht haben, sind diejenigen, die den Diskurs des Hasses gegen Kuba wiederholt haben (9).

Und das, was definitiv am meisten die in Miami stört, ist, dass sich in Kuba ein Wandel vollzieht, den sie einst von der Insel forderten. Ja, in der kubanischen Wirtschaft wächst die private Initiative. Unterstützt man diesen Sektor seitens des Südens in Florida? Nein, man richtet ihn zugrunde (10). Das ist es nämlich, was mit den Sanktionen von Trump auf Initiative der Mafia von Miami passiert, mit Reisen und Kreuzfahrtschiffen auf die Insel, was dazu geführt hat, dass Dutzende von auf den Tourismus ausgerichtete Familienunternehmen schließen mussten.

2018 hat Kuba ein Abkommen mit den großen Baseball-Ligen der USA geschlossen, auf Grundlage dessen kubanische Ballspieler im Norden ohne Schwierigkeiten spielen könnten (11). Ist es denn dieses, was sie in Miami fordern? Natürlich nicht. Die Mafia brachte Trump dazu, dieses Abkommen zu verbieten, weil ein kleiner Prozentsatz dazu bestimmt war, den Breitensport der Insel zu finanzieren (12). Heute setzt sich diese Geschichte genauso wie vorher fort: um Zugang zu den großen Ligen zu haben, müssen die Kubaner sich von ihrem Verband lossagen, ihren Wohnsitz in den USA nehmen, keine Steuern an die Insel zahlen und erklären, dass sie kein Mitglied der kommunistischen Partei sind (13). Und dies alles im Land der "Freiheit als Grundrecht".

Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass die neue Regelung der Föderation des kubanischen Baseballs, auch professionelle Ballspieler, die in anderen Ländern wohnen, zu integrieren, in Miami ebenfalls boykottiert wird (14).

Sicher gehörte der Kanal CNN auf Spanisch zu den Medien, die am hartnäckigsten die politisierte Belagerung der kubanischen Mannschaft betrieb.So versuchte er verständlich zu machen, was niemand bei diesen Intrigen verstehen kann: dass ein leidenschaftlicher kubanischer Anhänger des Baseballs, der in Havanna oder in la Luna/Miami lebt, gegen die Mannschaft seines eigenen Landes ist (15). Hören Sie: "Für diese Personen, die dies nicht verstehen können, die vielleicht in Argentinien, Mexiko oder in irgendeinem anderen Ort der Karibik zuschauen, die diesen politischen Kontext nicht verstehen, wie könntest Du dies als Kubaner auf sehr einfache Weise erklären?", fragte die kubanische anticastristische Journalistin Elizabeth Pérez den kubanischen anticastristischen Journalisten Alfre Àlvarez. Der antwortete: "Gut, das ist sehr einfach, während all dieser Jahre, in denen in Kuba eine Diktatur existiert, ist es die kubanische Regierung, die die Verantwortung für die Bildung dieser Mannschaften von Ballshaft, die nicht uns repräsentiert, weil es eine Mannschaft ist, die von der Kubanischen Föderation des Baseballs organisiert und vorbereitet wurde".

Klar ist, in Kuba, einem Land – so sagen sie uns – wo es Zensur gibt, da übertrug man integer diese Partie, einschließlich der Plakate und der antikommunistischen Chöre (16).

Es gibt welche, die versichern, dass Miami eine mafiöse Diktatur ist. Und andere, dass es eine Psychiatrie für Faschisten ist.

1) https://www.telemundo51.com/noticias/local/exilio-de-miami-rechaza-al-equipo-cubano-de-beisbol-por-representar-al-regimen-represor/2407099/

2) https://latinus.us/2023/03/19/protestas-cuba-eu-clasico-mundial-beisbol-libertad-abajo-dictadura/

3) https://www.youtube.com/watch?v=CIG_xgzfKjM

4) https://apnews.com/article/noticias-deportes-5f9dc0d862c814d33765a564c3c169e8

5) https://cubanflow.com/cubanos-protestan-afuera-del-estadio-previo-al-juego-cuba-ee-uu-del-clasico-mundial-de-beisbol/

6) https://diariodecuba.com/deportes/1679251085_45925.html

7) https://www.latimes.com/espanol/deportes/articulo/2023-01-23/cuba-lamenta-que-astros-de-mlb-no-puedan-ni-venir-a-la-isla

8) https://www.americateve.com/cuba/el-lanzador-yoan-lopez-renuncia-participar-el-clasico-mundial-cuba-ser-convocado-la-preseleccion-n5333430

9) https://swingcompleto.com/mensaje-randy-arozarena-cubanos-unico-represento-clasico-mundial-230319/

10) https://www.europapress.es/economia/macroeconomia-00338/noticia-sanciones-estados-unidos-cuba-repercuten-mayoritariamente-sector-privado-cubano-estudio-20220207174543.html

11) https://www.cubainformacion.tv/especiales/20181227/79930/79930-el-titular-que-no-hemos-leido-eeuu-levanta-el-bloqueo-a-la-contratacion-de-beisboleros-cubanos-francaisitalianodeutschenglishportugues

12) https://www.cubainformacion.tv/especiales/20220413/96653/96653-beisbol-cubano-en-miami-sufle-mediatico-y-rodillo-totalitario-italiano-francais-english

13) https://www.cubainformacion.tv/especiales/20211008/93552/93552-asedio-al-beisbol-cubano-jalear-al-maton-culpabilizar-a-la-victima-deutsch-italiano-francais

14) https://www.nytimes.com/es/2023/03/08/espanol/cuba-clasico-mundial-beisbol.html

15) https://cnnespanol.cnn.com/video/cuba-miami-analisis-clasico-mundial-alfre-alvarez-deportes-cnn/

16) https://diariodecuba.com/deportes/1679280034_45928.html


José Manzaneda, Koordinator von Cubainformación
Koordination der Untertitel: Antonio García Moreno
Übersetzung und Untertitel: Angelika Becker

21.03.2023: Cubainformación