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US-Blockade gegen Kuba: Bank sperrt Spendengelder
Leeuwarden. Die niederländische Bank ING hat bei der Organisation »Progressive International« eingegangene Spendengelder blockiert, die bei der Finanzierung einer Reise nach Havanna helfen sollten. Das berichtete die Gruppe am Dienstag per Twitter. Zu einem auf den selben Tag datierten Brief der Bank hieß es von »Progressive International«, ING habe »alle Spenden an die @ProgIntl Delegation zur Unterstützung des Impfstoffinternationalismus in Kuba blockiert und sich damit dem illegalen US-Embargo gebeugt«. Die USA halten seit mehr als 60 Jahren eine umfassende Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade gegen Kuba aufrecht.
»Progressive International« plant vom 24. bis 28. Januar eine Delegationsreise nach Kuba. Auf dem Homepage der Organisation heißt es dazu, wohlhabende Länder blockierten Ansätze, die Vakzine für alle zugänglich machen würden. Kuba hingegen setze sich für »Impfstoffinternationalismus« ein. »Der Inselstaat hat nicht nur erfolgreich zwei Covid-19-Vakzine mit einer Wirksamkeit von 90 Prozent entwickelt und mehr als 90 Prozent seiner Bevölkerung mit mindestens einer Dosis des selbsthergestellten Impfstoffs geimpft, sondern Kuba hat seine Impfstofftechnologie auch der Welt angeboten.« Am 25. Januar wolle die Delegation kubanische Wissenschaftler und Regierungsvertreter des sozialistischen Landes dazu einladen, sich »an die internationale Presse und Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu wenden«, um die kubanischen Impfstoffe bekannter zu machen. (jW)
Veröffentlichung |
junge Welt, 18.01.2022