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Kubanischer Präsident trifft sich mit LGBTIQ-Vetreter*innen

Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel hat sich am Freitag, den 9. Oktober, mit mehr als einem Dutzend LGBTIQ-Aktivist*innen getroffen.

Kubanischer Präsident trifft sich mit LGBTIQ-Vetreter*innen

Zu Beginn des Treffens im Palast der Revolution dankte das kubanische Staatsoberhaupt dem Mitgliedern verschiedener sozialer Netzwerke für ihre Anwesenheit und erinnerte daran, dass dieses Treffen auf Initiative eines Austausches mit dem Kubanischen Frauenverbandes (FMC) zurückgeht.

Kubanischer Präsident trifft sich mit LGBTIQ-Vetreter*innen

Das Treffen mit historischem Charakter, ermöglichte es, Erfahrungen und Sorgen zu vermitteln, um den weiteren Weg zum Abbau von Hürden zu ebnen, die die sozialen Rechte von Menschen verletzen. Der Präsident stellte fest, dass das über viele Jahre vorherrschende patriarchale Paradigma zu Missverständnissen und Vorurteilen geführt hat und nicht alle Menschen den gleichen Reifegrad erreicht haben, wie in anderen Fragen.




"Wir verteidigen einen Sozialismus, der größtmögliche soziale Gerechtigkeit garantieren will, und dafür müssen wir die Ursachen beseitigen, die Ungleichheiten und Lücken verursachen, die Menschen in Verwundbarkeit bringen, und für all das gibt es einen politischen Willen", sagte Díaz-Canel und hob die Bedeutung des Treffens hervor, welches zur Entscheidungsfindung und Herangehensweise beiträgt.

Der Präsident von Kuba führt einen Dialog mit Vertretern der LGBTIQ+-Community
Der Erste Sekretär des PCC-Zentralkomitees und Präsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, führte heute im Rahmen der Treffen der höchsten Führung des Landes mit verschiedenen Sektoren der Gesellschaft. An dem Austausch nahmen das Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees Jorge Luis Broche Lorenzo, der Leiter des Gesundheitsministeriums MINSAP, José Angel Portal Miranda, und die Direktorin des Nationalen Zentrums für Sexualerziehung CENESEX, Mariela Castro Espín, teil.

Themen des Treffens waren unter anderem die Ursachen und Bedingungen, die die Verletzung der Rechte der Menschen der LGBTIQ-Community begünstigen, der Blick auf das neue Familiengesetzbuch, Erziehung zur Achtung der sexuellen Orientierung und Achtung der Vielfalt, sowie die Rolle der Familie.


Ein weiterer Schwerpunkt lag, insbesondere trans- und lesbischen Frauen betreffend, auf den Mängeln in der rechtlichen Umsetzung, der in der Verfassung von 2019 enthaltenen Rechte und Grundsätze der Nichtdiskriminierung. Bewertet wurden auch die in der neuen Verfassung implizierten Fortschritte, der bereits diskutierte Entwurf des Familiengesetzbuches sowie der Stand in anderen gesellschaftlichen Bereichen.


Weitere Beiträge bezogen sich auf das als außergewöhnliches und zukunftsweisendes Projekt bezeichnete Familiengesetz, welches als "Version 22" veröffentlicht (ANTEPROYECTO CÓDIGO DE LAS FAMILIAS) wurde.

Im Einzelnen berichtete u.a. Malú Cano Valladares, Koordinatorin des Netzwerks von Trans-Menschen, Paaren und Familien über Diskriminierung und soziale Ausgrenzung, die sie aufgrund ihrer Geschlechtsidentität erlitten hat. Sie erzählte von der Ausbildung zur Aktivistin, um zu lernen, die Garantie ihrer Rechte einzufordern. Und sie berührte das Thema, wie die Rechte derjenigen verletzt werden, die nicht in heteronormative und patriarchale Schemata passen. Sie brachte auch gegenüber dem Präsidenten ihre Dankbarkeit für das Treffen und den damit verbundenen Möglichkeiten zum Ausdruck, "die Probleme, die wir haben, anzusprechen und gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, mit den Institutionen des Staates und Ihrer Begleitung als Präsident zur Lösung beitragen können".

Al concluir el diálogo con representantes de la Comunidad #LGBTI, el Presidente @DiazCanelB agradeció el encuentro, que nos pone en condiciones, dijo, "de comprender mejor un grupo de temas que son esencias necesarias en la toma de decisiones y en la manera de abordarlos". pic.twitter.com/ARvS7oyjf3

— Presidencia Cuba (@PresidenciaCuba) October 8, 2021

Der Präsident sprach in diesem Sinne von großen Herausforderungen, der Arbeitsorganisation und Denkweisen: "Ich glaube, dass es Bedingungen gibt, die uns helfen, (…) es gibt Prozesse, die das Land entwickelt, die Türen öffnen, Licht geben". "Was ich Ihnen bestätigen kann", sagte der Staatschef, "ist der politische Wille, in diesen Fragen voranzukommen, und dass wir nicht idealistisch sein können, wir werden nicht alles auf einmal lösen. (..) Wir werden uns zu einem anderen Zeitpunkt wiedersehen müssen", sagte der Präsident und dankte allen für die gemeinsamen Ideen.

Michael Quander
11.10.2021: Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba