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Die induzierte "Spontanität"

Auch wenn der Medienangriff, dem Kuba in diesen Tagen ausgesetzt ist, aufgrund des technologischen Potenzials der Gegner und ihrer zunehmenden konzertierten Aktionen von verschiedenen geografischen Punkten aus ein noch nie dagewesenes Ausmaß hat, so ist es doch nicht verwunderlich, dass er stattfindet, denn das Land befand sich schon immer in den Schützengräben eines psychologischen Krieges.

Fuerza de torea en internet Flugblätter, die den Comandante en Jefe Fidel Castro mit Koffern und Gold in den Händen zeigen, wie er auf einem sinkenden Schiff aus Kuba flieht, wurden 1962 von Spezialisten für psychologische Kriegsführung in der US-Armee hergestellt und gedruckt. Obwohl sie letztlich nicht eingesetzt wurden, weil andere Experten sie damals für kontraproduktiv hielten, waren sie Teil des Arsenals an Propagandamitteln, die zur Unterstützung der militärischen Invasion geplant waren, die US-Regierung während der so genannten Raketenkrise zu den Möglichkeiten zählte, darauf zu reagieren.

Wenige Stunden nach den jüngsten Unruhen, die zweifellos aus dem Ausland gesteuert wurden, postete ein Twitter-"Nutzer", dass Raúl Castro nach Venezuela geflohen sei, und die Geschichte ging "viral". Dabei spielte es keine Rolle, dass das Foto in dem Tweet im Jahr 2015 aufgenommen wurde, als der damalige kubanische Präsident in San José, Costa Rica, eintraf, um an einem Gipfeltreffen der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten teilzunehmen.

Ziel war es, die Meinungsmatrix um ein Chaos zu erweitern, das durch einen "legitimen Volksaufstand" gegen die kubanische Regierung verursacht wurde, der auf das schlechte Management der Pandemie und den Mangel an Medikamenten, Lebensmitteln und Strom zurückzuführen ist.

Auch wenn der Medienangriff, dem Kuba derzeit ausgesetzt ist, angesichts des technologischen Potenzials der Gegner und deren zunehmenden konzertierten Aktionen von verschiedenen geografischen Standorten aus ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht hat, so ist er doch nicht verwunderlich, denn das Land befand sich schon immer in einem psychologischen Krieg.

Das Beispiel der Zeichnungen, mit den Desinformationen über Fidel findet sich in dem Buch ğDe la octavilla a la sicotecnologíaĞ (Vom Flugblatt zur Psychotechnologie) von Emiliano Lima Mesa und Mercedes Cardoso, die sich mit den Verfahren der psychologischen Kriegsführung befassen, wie sie von den Vereinigten Staaten bei der Vorbereitung und Durchführung bewaffneter Konflikte eingesetzt wird.

Beide Forscher bestätigen, dass Kuba Opfer der größten und am längsten andauernden psychologische Kriegsführung war, die die Vereinigten Staaten jemals gegen ein Land geführt haben. "Es handelt sich um psychologische und propagandistische Aktionen, die sich in einer Wirtschaftsblockade, der Unterstützung von Söldnerbanden, biologischer Kriegsführung, militärischer Aggression, Sabotage und Attentatsversuchen auf die wichtigsten Führer geäußert haben, um nur einige Beispiele zu nennen", schreiben sie.

Auf die Propaganda eingehend, machen sie deutlich, dass sie sich in Zeitungen, Büchern, Plakaten, Flugblättern, Gerüchten und Radio- und Fernsehsendungen gezeigt hat, mit denen Lügen und Verleumdungen gegen die Revolution verbreitet wurden.

Dieses Buch ist unentbehrlich, wenn man Einzelheiten über das hartnäckige und verhängnisvolle Verhalten des US-Geheimdienstapparats erfahren möchte, das darauf abzielt, die soziale Ordnung in unserem Land zu untergraben. Vielleicht sollte eine Neuauflage im Kapitel gegen Kuba auch die medialen Verfehlungen der sozialen Netzwerke im Zeitalter des Internets aufgreifen. Das Buch erschien 2003, und seither ist das Internet zu einem der wichtigsten Schauplätze des Kampfes gegen die kubanische Revolution geworden.

Es sei daran erinnert, dass der Kollege Raúl Antonio Capote in der gleichen Zeitung schrieb, dass die CIA ab 2007 die Gewährleistung des Internetzugangs in Kuba als eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit betrachtete. Die Idee der Agentur war es, die damals auf der Insel geschaffenen illegalen Netze zu nutzen, wofür sie die Möglichkeit des Anschlusses an das digitale Fernsehen als einen möglichen Weg des Zugangs zum Internet prüften.

Die Projektträger des Programms, so Capote, hätten zehn BGAN-Geräte (Broadband Global Area Network) bestellt, die auf kubanischem Gebiet aufgestellt werden sollen. "Eines davon wurde einem CIA-Agenten in Havanna übergeben, um täglich Informationen über die Möglichkeiten des Innenminsteriums und den Kommunikationsministeriums zu übermitteln, illegale Antennen für Satellitenfernsehen aufzuspüren. Sie verlangten auch Informationen über die Bewegungen der Truppen der Revolutionären Streitkräfte in bestimmten Regionen des Landes und die Charakterisierung von Führern und Kadern der Revolution".

Auf dem Weg, der zu den Unruhen vom 11. Juli führte, finden sich viele weitere Spuren der US-Geheimdienste und der von ihnen geschaffenen Einrichtungen, die gegen Kuba vorgehen. Zu den jüngsten Ereignissen gehören die Vorkommnisse in San Isidro und die Versammlung junger Menschen vor dem Sitz des Kulturministeriums in Havanna.

In beiden Fällen wurden sie als innere Angelegenheit dargestellt, die unter anderem auf neue Denkströmungen und die Unzufriedenheit unter jungen Intellektuellen und Künstlern zurückzuführen sei, die ihrem kreativen Geist nicht freien Lauf lassen konnten. Aber wenn man die Ursachen analysiert, wenn die Unzufriedenheit über bestimmte Vorschriften und die Oberflächlichkeit, mit der einige Beamte agieren, auch real sind, so kann man doch nicht ignorieren, dass die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) im Zeitraum 2008-2012 die Nichtregierungsorganisation Creative Assosiate gesponsert hat, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, junge Menschen zu rekrutieren, die der so genannten kubanischen Gegenkultur angehören.

Im Januar 2012 führte besagte NGO in einem der Berichte zur Rechtfertigung der Ausgaben mehrere Erfolge ihrer Arbeit an, darunter ein Netzwerk von mehr als 30 unabhängigen Personen mit Führungsqualitäten in allen kubanischen Provinzen und eine solide Etablierung von Jugend- und Gegenkulturgruppen.

Angesichts des Scheiterns der unmittelbaren Ziele der jüngsten Unruhen hat die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) mit einem Aufruf zu weiteren Subversionsprojekten in Kuba reagiert. Der neue Betrag beläuft sich auf zwei Millionen Dollar und wird für Maßnahmen zur Förderung der Demokratie bereitgestellt. Letztendlich war die Agentur zusammen mit dem National Endowment for Democracy (NED) ein Kanalisierungsmechanismus für einen Großteil der 250 Millionen Dollar, die die US-Regierung in den letzten zwei Jahrzehnten zur Untergrabung des Sozialismus in Kuba ausgegeben hat.

Übrigens ist Samantha Power, die neue Direktorin der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), jemand, den man im Auge behalten sollte. Die ehemalige US-Botschafterin in der Obama-Regierung und Expertin für Diplomatie und Fragen des Klimawandels ist auch dafür bekannt, dass sie das aktive Eingreifen ihres Landes in andere Länder aus angeblich humanitären Gründen fördert.

Dies wird durch Material bestätigt, das die New York Times am 15. April dieses Jahres veröffentlichte, als Lara Jakes Einzelheiten über die Anhörung zur Bestätigung von Samantha Power im Senat berichtete. Bei dieser Gelegenheit, so schreibt die Autorin, habe Rand Paul, ein republikanischer Senator aus Kentucky, Power gefragt: "Sind Sie bereit zuzugeben, dass die Interventionen in Libyen und Syrien, die Sie verteidigt haben, ein Fehler waren?".

"Das tat sie nicht" sagte die Journalistin, die Powers Worte wörtlich wiedergab: "In solchen Situationen geht es fast immer um das kleinere Übel; die Entscheidungen sind sehr schwierig".

Könnte es ein Zufall sein, dass die Leute, die zu einer humanitären Intervention in Kuba aufrufen, dieselben sind, die den Vandalismus fördern; dieselben, die uns verzweifelt glauben machen wollen, dass im Land Chaos herrscht?

Granma Internacional
Germán Veloz Placencia
03.08.2021, Granma Internacional