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Spritzen und Kanülen für Kubas Impfprogramm
Solidaritätsorganisationen in Deutschland beteiligen sich an einer europäischen Kampagne zur Unterstützung des kubanischen Impfprogramms.
In einer Verlautbarung vom 28. April berichtete das kubanische Außenministerium über den Erfolg der Spendenkampagne "Kuba braucht weiter unsere Unterstützung".
Das Netzwerk Kuba e.V., die Humanitäre Cuba Hilfe e.V. (HCH), die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., der Verein zur Förderung alternativer Energien in der Karibik e.V. (KarEn) und die Kommunistische Partei Deutschlands (DKP) leisteten einen wichtigen Beitrag zum Kauf von Spritzen und Kanülen zur Unterstützung des Programms zur Impfung der kubanischen Bevölkerung gegen COVID-19. Nach Genehmigung der kubanischen Impfstoffkandidaten wird die Impfkampagne massenhaft durchgeführt werden. Von den entwickelten Impfstoffen, haben zwei, Soberana 02 und Abdala, die Phase III ihrer klinischen Studie bereits mit guten Ergebnissen durchlaufen.
Ende März liefen die Phase-III-Studien für Soberana 2 in Havanna und Abdala in Santiago de Cuba, an denen jeweils mehr als 44.000 Freiwillige teilnahmen. Desweiteren erhalten weitere 150.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Havanna Injektionen von Soberana 2 als Teil einer "Interventionsstudie", einer Form der klinischen Studie, die zugelassen werden kann, nachdem die Sicherheit der Medikamente in Phase II nachgewiesen wurde. Weitere 120.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens im Westen Kubas erhalten in diesem Kontext das Vakzin Abdala.
Bis Ende Mai 2021 wird der Impfstoff im Rahmen weiterer Studien in der Hauptstadt Havanna an 1,7 Millionen Menschen verabreicht, was bedeutet, dass 2 Millionen Kubaner vollständig geimpft sein werden. Wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, wird die eigentliche nationale Impfkampagne im Juni beginnen, wobei die Gruppen nach Risikofaktoren priorisiert werden und mit den über 60-Jährigen begonnen wird.
Wie das Außenministerium Kubas berichtete, haben die die Solidaritätsorganisationen aus Deutschland zusammen mit mediCuba-Europa in der Schweiz einen bedeutenden Beitrag in Höhe von insgesamt 122.000 Euro geleistet. Zuvor hatten bereits die Vereinigung zur Förderung alternativer Energien in der Karibik e.V. (KarEn) und die Vereinigung für Solidarität mit Kuba von Würzburg eV ebenfalls mit wichtigen finanziellen Beiträgen in Höhe von 75.000 Euro eine Unterstützung zur Umsetzung des Impfprogramms geleistet.
Die Spendensammlung ist Teil einer zu Beginn der Coronapandemie gestarteten Kampagne zur medizinischen Unterstützung Kubas und zur Förderung der Entwicklung von Impfstoffen gegen die Pandemie auf der Karibikinsel.
Die Solidaritätsorganisationen in Deutschland sammeln zusammen mit mediCuba-Europa und mediCuba-Switzerland weiterhin aktiv Spenden.
In der Mitteilung des kubanischen Außenministeriums heißt es abschließend: "Kuba ist unendlich dankbar für den Humanismus und diese Solidarität mit der kubanischen Bevölkerung, inmitten der Covid-19-Pandemie und der wirtschaftlichen, kommerziellen und finanziellen Blockade Kubas durch die US-Regierung".