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214 kubanische Angehörige der Gesundheitsberufe reisen nach Angola, um sich der Pandemie zu stellen
Foto: Telesur |
Foto: Omara García Mederos - ACN |
Kuba zeigt seine Solidarität mit den Ländern, die ebenfalls gegen das neue Coronavirus kämpfen. Diesen Donnerstag schickte Kuba eine medizinische Brigade nach Angola, um das afrikanische Land im Kampf gegen COVID-19 zu unterstützen.
Die Brigade "Henry Reeve" besteht aus 214 Ärztinnen und Ärzten, Krankenschwestern und Technikern des internationalen Kontingents, das auf Katastrophensituationen und schwere Epidemien spezialisierten ist.
Bei der Verabschiedung durch die Unidad Central de Cooperación Médica (UCCM) in Havanna, betonte der Vorsitzende des kubanischen Gewerkschaftsdachverbandes, Ulises Guilarte, den humanistischen und solidarischen Charakter der Brigade, in der revolutionären Tradition. "Wir verabschieden uns von ihnen mit der Gewissheit, dass sie die zugewiesenen Missionen erfolgreich durchführen werden", so Guilarte.
Dr. Carlos Enrique Arévalo erklärte, die Internationalisten würden das ihnen entgegengebrachte Vertrauen nicht enttäuschen und sich der Pandemie im Sinne der Ideen Fidel Castros stellen. "Wir werden gesund und siegreich zurückkehren", sagte Arévalo.
Nach Angaben der angolanischen Gesundheitsministerin Sílvia Lutucuta, wurden bis zum 9. April, 19 auf Covid-19 positiv getestete Fälle erfasst, was die Bedeutung einer Verstärkung der Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung der lokalen Ausbreitung oder einer schlimmeren Phase der epidemischen Übertragung in der Gesellschaft zeigt.
In den vorangegangenen 24 Stunden wurden zwei Fälle bestätigt: ein 59-jähriger Mann und eine 38-jährige Frau mit angolanischer Staatsangehörigkeit, die kürzlich aus der portugiesischen Hauptstadt Lissabon angekommen waren und nach ihrer Ankunft in ein Quarantäne-Zentrum gebracht wurden. Unter den 19 Infizierten befinden sich zwei Patienten, die genesen sind und 15 Patienten in Krankenhausversorgung in der Hauptstadt Luanda. Zwei Patienten sind bisher verstorben.
Zu der bevorstehenden Ankunft kubanischer Gesundheitsspezialisten in Luanda, bestätigte die angolanische Gesundheitsministerin, die beschleunigte Ausbildung angolanischer Techniker auf dem Gebiet der Intensivpflege und der biologischen Sicherheit. "Angola befindet sich noch in einer Anfangsphase, die als Präepidemie gilt, aber wie in jeder anderen Nation ist das Risiko groß", sagte sie gegenüber Reportern.
Die kubanische Gruppe, die nach Angola reist, besteht aus 188 Ärztinnen und Ärzten, 24 Absolventen der Krankenpflege und zwei Technikern, insgesamt 136 Frauen und 78 Männern aus den 15 Provinzen und der Sondergemeinde Isla de la Juventud. Darüber hinaus haben 170 der Brigadistinnen und Brigadisten Erfahrung in internationalistischen Missionen.
Quellen: cubainformación, Telesur, ACN, Prensa Latina
Michael Quander
Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, 10.04.2020