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Information und Solidarität

Internationales Treffen der revolutionären Linken am kommenden Samstag.

Die Besucher der XXV. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz erwartet am kommenden Samstag ein besonders spannendes Programm: Um 10.30 Uhr wird die Kunstausstellung der Gruppe Tendenzen zu den Klängen der Punkfolk-Kapelle The Pokes eröffnet, die meisten ausstellenden Künstlerinnen und Künstler sind anwesend. Nicht nur die Musiker ziehen dann weiter in den Hauptsaal, in dem pünktlich um 11 Uhr der französische CGT-Gewerkschafter Karl Ghazi über die aktuellen Kämpfe in Paris und ganz Frankreich berichten wird. Ihm folgt der Beitrag der israelischen Rechtsanwältin Lea Tsemel. Der über diese kämpferische Frau gedrehte Dokumentarfilm »Lea Tsemel, Anwältin« ist aktuell für einen Oscar nominiert, trotzdem oder gerade deshalb wurde im Vorfeld der Konferenz versucht, Stimmung gegen die Veranstaltung zu machen, unter anderem mit einem Appell an den Raumvermieter, den Auftritt von Tsemel nicht zuzulassen. Schon der Auftakt der Konferenz zeigt: Es kommt nicht nur darauf an, erstklassige Informationen aus erster Hand zu erhalten, sondern auch darauf, Solidarität zu zeigen!

Darum geht es auch, wenn um 15 Uhr alle Besucher der Veranstaltung in den Hauptsaal gebeten werden. In der Regel halten sich dort vielleicht 40 Prozent der Teilnehmenden auf, die anderen verteilen sich auf die Halle mit den Info- und Verkaufsständen linker Gruppen, Parteien und Verlage (soviel wie noch nie) und den Bereich der gastronomischen Versorgung, etwa im legendären Café K. In diesem Jahr werden aber alle Gäste gebeten, zwischen 15 und 16 Uhr an der großen Manifestation der Solidarität mit den progressiven Kräften in Lateinamerika teilzunehmen. Hierzu werden unter anderen Kämpfende aus Kolumbien, Chile, Venezuela, Kuba, Brasilien und Bolivien erwartet.

Nach der Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal und anderen Highlights (die alle hier zu nennen der Platz fehlt) wird es den nächsten außergewöhnlichen Beitrag geben: Der legendäre DDR-Jazzkomponist Hannes Zerbe und seine Musiker führen gemeinsam mit dem Schauspieler Rolf Becker ab etwa 16 Uhr die Komposition »Das Floß der Medusa« auf! Dieser Auftritt verdient aus mehreren Gründen besondere Beachtung: Zum einen erleben wir eine aufregende musikalische Inszenierung, die auf ganz spezielle Art der Aufforderung der Konferenz entspricht, die Klassenfrage zu beantworten. Zum anderen gestaltet Rolf Becker seine Rolle als Sprecher mit einer solchen Kraft und Wucht, dass er gemeinsam mit dem Zerbe-Ensemble bei der Uraufführung des Stückes auf der M&R-Künstlerkonferenz die Besucher von den Stühlen gerissen hat. Unbedingt mitnehmen!

Das gilt allerdings auch für die anderen Punkte im Programm. Deshalb hier stellvertretend für alle Highlights: Mit Kamal Hamadan kommt eines der führenden Mitglieder der vor 50 Jahren gegründeten Kommunistischen Partei des Libanon zu uns, um über aktuelle Kämpfe dort und das für den 28. März geplante Solikonzert mit dem libanesischen Musiker Marcel Khalifé in Berlin zu berichten. Aber auch Entwicklungen und Bewegungen in deutschen Landen werden reflektiert, sei es bei der Runde mit Vertretern diverser aktiver Bewegungen am Nachmittag oder in der abschließenden Podiumsdiskussion ab etwa 18.30 Uhr. Zuvor wird Cornelia Kerth, Bundesvorsitzende der VVN/BdA, über die Repressionen gegen ihren Verband und den Widerstand dagegen berichten. Punkt 20 Uhr endet der offizielle Teil der Konferenz mit dem gemeinsamen Singen der Internationale. Danach lädt die DKP zu ihrem Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Treffen im Hause ein. Falls es dort keinen Platz mehr gibt, darf man aber auch gerne noch einen Mojito zu sich nehmen, etwa zur Livemucke von The Pokes (unplugged!) im Café K.

Vollständiges Programm unter rosa-luxemburg-konferenz.de

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt

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junge Welt, 03.01.2020