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Kuba weist US-Behauptungen zurück
Havanna. Kubas Außenminister Bruno Rodríguez hat am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Havanna die jüngste Ausweitung von Strafmaßnahmen der USA gegen die Insel verurteilt. Anlass für die Ansprache im Ministerium war die Ausweitung der vom State Department in Washington erstellten Liste von kubanischen Unternehmen, mit denen US-Bürger keine Geschäfte machen dürfen. Nach der Aufnahme von fünf weiteren Firmen seien inzwischen rund 200 Gesellschaften betroffen, so Rodríguez.
Begründet werden die neuen Sanktionen von den USA mit der angeblichen Präsenz kubanischer Militärs in Venezuela. Das sei »eine vulgäre Verleumdung, die ich einmal mehr dementiere«, betonte der Minister. In einem Dokument des State Departments heißt es, dass Einheiten des kubanischen Militärs in Venezuela nahe der Grenze zu Kolumbien in Stellung gegangen seien. Rodríguez forderte Washington auf, Beweise für diese Behauptung vorzulegen. Zugleich wies er auch Aussagen aus dem State Department zurück, wonach kubanische Ärzte in Venezuela von Haus zu Haus gingen, um Medikamente zu verteilen, dies aber von einer Unterstützung der Regierung abhängig machten. Das sei eine »empörende Lüge«, so der Außenminister. (jW)
Veröffentlichung |
junge Welt, 25.04.2019