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Absage an Medienkonzerne

US-Firmen schielen auf lukrative Geschäfte in Kuba.

Der kubanische Präsident Raúl Castro hat am Sonnabend in seiner Rede auf dem 7. Amerikagipfel in Panama auch die Medien zum Thema gemacht. Es sei nicht zu akzeptieren, sagte er, dass weniger als ein Dutzend, vor allem US-amerikanische Medienkonzerne darüber bestimmen, was auf dem Planeten gelesen, gesehen und gehört wird.

Mit seiner Kritik an der globalen Medienkonzentration erteilte er den Konzernen eine Absage, die ihre Geschäfts- und Machtinteressen unter dem Deckmantel der Pressefreiheit künftig auch in Kuba ausdehnen möchten. Pläne dafür hatten die in der »Interamerikanischen Pressegesellschaft« (Sociedad Interamericana de Prensa, SIP) organisierten privaten Medienbesitzer des Kontinents erst einen Monat zuvor, auf ihrer Halbjahresversammlung vom 6. bis 9. März – bezeichnenderweise ebenfalls in Panama – vorgestellt. (jW berichtete). Auf der sozialistischen Karibikinsel werden die Interessen der SIP, deren Zentrale in Miami liegt, von der angeblich unabhängigen, tatsächlich aber von US-Diensten bezahlten Bloggerin Yoani Sánchez vertreten. Die Systemgegnerin war dazu im November 2012 für ein vierstelliges Monatsgehalt als »Vizepräsidentin der SIP-Kommission für Presse- und Informationsfreiheit in Kuba« angeheuert worden.


Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt

Volker Hermsdorf
junge Welt, 15.04.2015