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»Cuban Five« grüßen Rosa-Luxemburg-Konferenz

Botschafter Kubas, René Juan Mujica Cantelar
Kubas Botschafter René Juan Mujica Cantelar verliest die Grußbotschaft der Cuban Five. Foto: Andrea/Songül/Jens

Der Botschafter Kubas, René Juan Mujica Cantelar, spricht auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz vom »wichtigen Jahr 2014«. Er erinnert daran, dass Kuba auf humanitärem Gebiet erneut voranging, und Ärzte zur Bekämpfung von Ebola gen Afrika schickte. »Dieses Engagement reiht sich ein in die Prinzipien der kubanischen Revolution, die das Recht auf Leben hochachtet«, betont Mujica.

Ein bedeutendes Ereignis des vergangenen Jahres sei auch die von den USA angekündigte Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem Inselstaat. »Das kubanische Volk begrüßt die Entscheidung des US-Präsidenten Obama, ein neues Kapitel in den diplomatischen Beziehungen zu eröffnen.« Diese müssten auf den grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts, insbesondere dem Selbstbestimmungsrecht der Nationen, beruhen und von gegenseitigem Respekt geprägt sein. Besonders mahnte der kubanische Botschafter die USA, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Kubas einzumischen.

»Am meisten erfreut hat uns zweifelsohne die Rückkehr der letzten drei der Cuban Five«, erklärt Mujica. Ohne den Einsatz des kubanischen Volkes wäre es nicht möglich gewesen, die Kämpfer gegen den Terrorismus wieder in die Freiheit zurückzuholen. Auch betont der Botschafter die wichtige Rolle der internationalen Solidarität. »Ich danke all den Komitees und Gruppen, die sich für die Freilassung der Cuban Five eingesetzt haben.«

In einer Botschaft der Cuban Five an die Rosa-Luxemburg-Konferenz sprechen die fünf davon, dass auch der Einsatz deutscher Solidaritätskomitees ihren Traum Wirklichkeit hätte werden lassen. Sie schließen ihre Grußadresse mit den Worten: »Kuba ist genauso schön geblieben, wie wir es in Erinnerung hatten. Es ist das sozialistische Kuba, dessen Aufbau wir beschlossen hatten.«

Dokumentiert: Grußwort der Cuban Five an die Rosa-Luxemburg-Konferenz

Liebe Freunde,

während der 16 Jahre, in denen wir eine ungerechte Strafe verbüßt haben, konnten wir immer mit einer Stimme auf der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz rechnen. Dieser Raum fortschrittlichen Denkens brachte uns seine Unterstützung und forderte gemeinsam mit dem Rest der Welt unsere Freiheit.

Heute sind wir fünf frei und in unser Heimatland zurückgekehrt, sind zusammen mit unseren Familienangehörigen und Landsleuten. Es ist ein dank des Einsatzes der internationalen Solidarität, mit der wir vom ersten Augenblick an rechnen konnten, wahr gewordener Traum.

Die Wärme des Empfangs in unserem Land und die aus aller Welt eintreffenden Grußbotschaften, auch aus dem deutschen Volk, haben die lange physische Abwesenheit ausgelöscht.

Wir haben ein Volk vorgefunden, das vom selben konstruktiven, liebevollen, träumenden Geist erfüllt ist, an den wir uns in unseren Gefängnissen jeden Tag erinnerten. Kuba ist die selbe Schönheit, es ist das selbe Kuba, das wir immer in unseren Herzen getragen haben. Es ist das sozialistische Kuba, zu dessen Aufbau wir uns entschlossen haben.

Im Namen der fünf möchte ich euch für euren Beitrag danken, unsere Befreiung Wirklichkeit werden zu lassen. Empfangt eine feste, herzliche Umarmung – nun in Freiheit.

Es leben der Frieden und die Solidarität zwischen den Völkern!

Eurer Konferenz viel Erfolg!

Ramón Labañino Salazar
8. Januar 2015


Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt


Junge Welt / Rosa-Luxemburg-Konferenz, 10.01.2015