Nachrichten aus und über Kuba
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Nachschlag: Otpor in Havanna
Washington hat versucht, die Kulturszene in Kuba mit Hilfe serbischer Agenten zu unterwandern. Lukasz Tomaszewski berichtet im »Funkhaus Europa«: »Die US-Entwicklungshilfebehörde USAID hat in den Jahren 2009 bis 2012 heimlich die kubanische Untergrund-HipHop-Bewegung infiltriert und teils finanziert. Mit Sponsoring (...) sollten regimekritische Musiker ein ganzes Netzwerk junger Menschen schaffen, die dann wiederum nach ›sozialem Wandel‹ streben.« Im Mittelpunkt standen demnach die bekannten Rapper Los Aldeanos. Mit der »Regime change«-Aktion waren serbische »Kulturaktivisten« beauftragt. »Sie hatten ehemals Protestkonzerte der Studentenbewegung in Serbien organisiert, die 2000 zum Sturz des damaligen Präsidenten Slobodan Milosevic beitrugen«, heißt es weiter im Bericht, der leider den Klarnamen der Truppe verschweigt: Otpor. Heute agiert die US-finanzierte Organisation unter dem Firmenlabel »Creative Associates International«. (rg)
Veröffentlichung |
junge Welt, 22.12.2014