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Nachrichten aus und über Kuba

Nachrichten, Berichte, Reportagen zu aktuellen Entwicklungen, Hintergründen und Ereignissen in Kuba, internationale Beziehungen und der Solidarität mit Kuba.


Glückwünsche an Kuba aus Lateinamerika

In Lateinamerika wird das Eingeständnis Barack Obamas, dass die aggressive Politik der USA gegenüber Kuba gescheitert ist, mit Genugtuung aufgenommen. Während in Kuba zunächst vor allem die Heimkehr der drei Aufklärer bejubelt wurde, weisen Politiker anderer Länder darüber hinaus auf die grundsätzliche Bedeutung für den Kontinent hin.

In Buenos Aires erklärte Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández in der Nacht auf Freitag, die USA »haben 53 Jahre lang die Rechte des kubanischen Volkes missachtet, mussten aber zum Schluss einräumen, dass Fidel Castro im Recht ist«. Fernández unterstrich, dass der Stolz und die Würde des kubanischen Volkes angemessen geehrt werden müssten, und schlug deshalb vor, den 17. Dezember zum »Tag der Völker, die sich nicht unterwerfen« zu erklären. Auch ihr Amtskollege aus Bolivien, Evo Morales, lobte Widerstandskraft und Durchhaltevermögen der Menschen auf der sozialistischen Karibikinsel. »Kuba ist ein Vorbild«, sagte Morales, »es hat sich der Blockade entgegengestellt und hat gewonnen, (…) wir triumphieren mit Kuba in der ganzen Welt«. Dies sei ein beeindruckendes Ereignis und deshalb werde der 17. Dezember als der Tag in die Geschichte der Menschheit eingehen, an dem Kuba die USA in die Knie gezwungen hat, auch dank der Einheit der Völker. Das Beispiel zeige, »dass unser Kampf Erfolg hat, wenn wir uns nicht vor dem Imperium beugen«.

Nicaraguas Präsident Daniel Ortega beglückwünschte Raúl Castro zu dem Erfolg und forderte die USA auf, die »illegale und unmenschliche Blockade« gegen Kuba jetzt vollständig aufzuheben. Er sei überzeugt davon, dass die Bevölkerung dieses Landes die Welt mit weiteren Beispielen ihrer Fähigkeiten überraschen werde, wenn es sich in Zukunft ohne Druck von außen entwickeln könne. Ortega lobte auch die Rolle des Papstes Franziskus, »der von unserem Kontinent kommt«, bei dem bisherigen Annäherungsprozess. Offenbar in Anspielung auf die von Obama abgesegneten Sanktionen gegen Venezuela erklärte dessen Präsident Nicolás Maduro, wenn es heute eine große Lehre aus der eingeleiteten Normalisierung zwischen den USA und Kuba gebe, dann die, dass »die Waffen der wirtschaftlichen Sabotage« stumpf seien.

Aus Ecuador twitterte Außenminister Ricardo Patiño sofort nach deren Landung in Havanna die Glückwünsche seines Landes an die drei freigelassenen Mitglieder der »Cuban Five« und fügte hinzu: »Sie hätten niemals in ein Gefängnis der USA eingesperrt werden dürfen.« Salvador Sánchez Cerén, der Präsident El Salvadors, wertete die Entwicklung als »Zeichen des Friedens, Fortschritts und der Entwicklung für unsere Völker«. Der Präsident des Lateinamerikanischen Parlaments (Parlatino), Elías Castillo, meinte, dass der Normalisierungsprozess überfällig gewesen sei und es jetzt im Interesse der Region liege, dass den Worten konkrete Taten folgten. Auch Repräsentanten von den USA nahestehenden Regierungen, wie Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos, sparten nicht mit Lob für die zwischen Castro und Obama vereinbarten Maßnahmen. Er hoffe, dass diese zu einer friedlichen Zukunft auf dem amerikanischen Kontinent beitragen, erklärte Santos.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt


junge Welt, 22.12.2014