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»Free the Cuban Five« - USA lassen drei inhaftierte Kubaner frei
Havanna/Washington. Die noch in den USA inhaftierten drei Kubaner kommen frei. Wie am Mittwoch von nordamerikanischen Medien gemeldet wurde, werden Ramón Labañino, Antonio Guerrero und Gerardo Hernández aus dem Gefängnis entlassen. Die drei Kundschafter waren 1998 zusammen mit ihren Genossen René González und Fernando González verhaftet worden, weil sie antikommunistische Terrororganisationen in Miami unterwandert hatten, um dadurch Anschläge in ihrer Heimat zu verhindern. Seit dem Sieg der Revolution 1959 musste Kuba in Folge von Attentaten und Überfällen rund 3.000 Todesopfer beklagen. Die von der CIA gesteuerten Täter genossen Schutz in den USA und blieben straffrei.
Demgegenüber wurden die »Cuban Five« – unter diesem Namen wurden die Aufklärer international bekannt – von der US-Justiz für ihren Einsatz mit drakonischen Haftstrafen belegt, die bis zu zweimal lebenslänglich plus 15 Jahren Haft reichten. Während René und Fernando 2013 bzw. 2014 nach Verbüßen ihrer Strafen auf die Insel zurückkehren konnten, waren die juristischen Möglichkeiten für die übrigen drei Männer ausgeschöpft. Eine weltweite Solidaritätsbewegung forderte deshalb von US-Präsident Barack Obama, von seinem Recht Gebrauch zu machen, die Kubaner zu begnadigen. Nun ist es offenbar dazu gekommen. Im Gegenzug ließen die Behörden in Havanna »aus humanitären Gründen« den US-Agenten Alan Gross frei, der 2011 wegen Spionage zu 15 Jahren Haft verurteilt worden war.
Veröffentlichung |
André Scheer
junge Welt, 18.12.2014