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Fidel Castro zeigte sich bei Ausstellungsbesuch
Erstmals seit neun Monaten wieder in der Öffentlichkeit
Havanna. Kubas ehemaliger Staatschef Fidel Castro hat sich erstmals nach mehr als neun Monaten wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Der 87-Jährige nahm am Mittwochabend an einer Ausstellungseröffnung in Havanna teil, berichteten kubanische Medien. Bilder ausländischer Agenturen zeigen den Revolutionsführer, wie er gestützt auf einen Stock die Galerie besucht. Begleitet wurde er von seiner Frau Dalia Soto de Valle.
Um Spekulationen über Castros Gesundheitszustand Einhalt zu gebieten, veröffentlichten kubanische Medien erst vor Kurzem Fotos. Die jüngste Aufnahme entstand kurz vor Weihnachten und zeigt Castro, wie er mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro in historischen Dokumenten blättert. Maduro schwärmte danach von einem »langen Gespräch«, in dem ihm Castro viel über den verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez erzählt habe.
Castro war zuletzt im April 2013 außerhalb seines Wohnhauses in Havanna gesehen worden. In größeren Abständen äußert er sich auch in der Zeitung »Granma«, etwa zur NSA-Affäre oder zum Klimawandel.
Fidel Castro gab wegen einer schweren Erkrankung 2006 die Staatsführung an seinen Bruder Raúl ab. 2008 trat er endgültig von seinen politischen Ämtern zurück. Unter Raúl Castro hat Kuba vorsichtige wirtschaftliche Reformschritte unternommen und seinen Bürgern Reisefreiheit gewährt. epd/nd
Neues Deutschland, 11.01.2014