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Aus dem US-Knast: Gedenken an Mandela

Seit mehr als 15 Jahren sitzen noch vier Kubaner in US-Gefängnissen ein, weil sie in antikommunistische Terrororganisationen in Miami eingedrungen waren, um Anschläge gegen ihre Heimat zu verhindern. Nach dem Tod von Nelson Mandela wandten sich zwei von ihnen im Namen aller »Cuban Five« – René González konnte im April nach Kuba zurückkehren – an die Öffentlichkeit. Gerardo Hernández, der selbst in Angola gegen das südafrikanische Rassistenregime gekämpft hat, erklärte in einem Telefongespräch mit Angehörigen am 6. Dezember: »Diejenigen, die unbegrenzte Ressourcen dafür einsetzten, die Geschichte Nelson Mandelas auszulöschen und neu zu schreiben, diejenigen, die ihn auf ihrer Liste der ›gefährlichen Terroristen‹ führten, leiden heute unter kollektiver Amnesie. Diejenigen, die sich in der Stadt Miami weigerten, ihm die Ehre zu erweisen, weil er Fidel umarmt und Kuba für die Hilfe in Afrika gedankt hatte, müssen heute in beschämtem Schweigen verharren. Wir Cuban Five werden weiterhin unsere unfaire Inhaftierung ertragen, bis zum Ende, inspiriert von seinem Beispiel der standhaften Loyalität und Stärke. Ewiger Ruhm dem großen Nelson Mandela.«

Ramón Labañino erklärte: »Wir empfinden große Trauer wegen des Todes unseres Bruders, der auch die Leitfigur unseres Lebens war. Er war und wird immer das echte Beispiel für Freiheit, Frieden und Sieg sein. Seine gesellschaftlich angesehene Führergestalt, als Symbol für Gerechtigkeit und Optimismus, wird uns für immer begleiten. Sein Licht wird für immer in der Seele jedes ehrenhaften Menschen brennen. Mandela für immer! Fünf endlose Umarmungen!«

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt

Übersetzung: Josie Michel-Brüning
junge Welt, 11.12.2013