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Kuba-Blockade: Geldstrafe für American Express

Das US-Kreditkartenunternehmen American Express (Amex) muß 5,2 Millionen Dollar (knapp vier Millionen Euro) Strafe zahlen, weil der Finanzdienstleister gegen die Kuba-Blockade Washingtons verstoßen hat. Amex oder Tochterfirmen sollen knapp 14500 Flugtickets für Kubareisen an Bürger der Vereinigten Staaten verkauft haben – ohne dafür eine spezielle Genehmigung einzuholen, teilte das US-Finanzministerium am Montag mit.

American Express hatte die Kuba-Tickets zwischen Dezember 2005 und November 2011 verkauft. Mit dem Bußgeld entgeht das Kreditunternehmen nun einem Gerichtsprozeß wegen der Verletzung von US-Gesetzen. Ermittlungen wegen ähnlicher Vorwürfe liefen bereits 1995 und 1996 gegen eine Amex-Tochterfirma.

Die von Washington seit mehr als 50 Jahren aufrechterhaltene Blockade untersagt wirtschaftliche Beziehungen zu Kuba und damit auch Urlaubsreisen von US-Bürgern auf die Karibikinsel. Die Nutzer der fraglichen Tickets hatten ihre Touren deshalb außerhalb der Vereinigten Staaten begonnen. Tausende Touristen aus den USA nutzen jedes Jahr den Umweg über Mexiko, Kanada oder Spanien, um trotz der Blockade ihren Urlaub an den Stränden Kubas verbringen zu können. Andere reisen auf diesen Wegen nach Kuba, um sich dort medizinisch behandeln zu lassen. Ausnahmegenehmigungen der US-Behörden gibt es nämlich lediglich für Reisen aus religiösem oder kulturellem Anlaß sowie für Bildungsaufenthalte. Für solche darf American Express als Reisedienstleister Tickets ausstellen. (dpa/jW)

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt


junge Welt, 26.07.2013