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Nicaragua tritt dem Sucre bei
Die Mehrheit der Abgeordneten der Nationalversammlung stimmten dem Beitritt Nicaraguas zum Einheitlichen System der Regionalen Währung, "Sucre", zu. Es gewährleistet die Kanalisation der internationalen Zahlungen, die sich aus den entsprechenden Handelsoperationen zwischen den Mitgliedsländern von ALBA ergeben.
Der sandinistische Abgeordnete Douglas Alemán sagte: "Die Rinderzüchter Nicaraguas exportierten 20.000 Kühe nach Venezuela. Daran waren 5.000 nicaraguanische Produzenten beteiligt. Das gab es noch nie. Wir haben 30.000 Färsen nach Venezuela geliefert, woran wiederum Tausende Produzenten beteiligt waren." Alemán kommt aus dem Departement Chontales, einem Zentrum der Rinderzucht. Er erinnerte daran, dass Nicaragua in den letzten Jahren eine flexible Handelspolitik entwickelte, die es ermöglichte, Geschäftsbeziehungen zu jedem Wirtschaftsgebiet aufzubauen. "Mit Europa haben wir keinen Freihandelsvertrag abgeschlossen, sondern ein Handelsabkommen. Mit den Vereinigten Staaten und Taiwan gibt es logischerweise Freihandelsverträge." Er sagte dies in Richtung der Abgeordneten, die das Abkommen ablehnten.
Der Abgeordnete José Figueroa meinte, dass Nicaragua mit dem Beitritt zum System des Sucre die Märkte in Venezuela, Ecuador, Bolivien, Kuba und anderen Ländern, die zu ALBA gehören, gut für sich nutzen kann. Es bleibt festzustellen, dass vor der Annahme des Abkommens, die Wirtschaftskommission des Parlaments Konsultationen mit den Privatunternehmern, den Produzenten und Verbänden der Landwirte organisierte, denjenigen, die sich für das neue Handelssystem einsetzten.
Das System basiert auf der Anwendung einer virtuellen Währung "Sucre" für die Verrechnung von Handelsoperationen ausschließlich zwischen den zentralen Banken, währenddessen die lokale Abrechnung (Zahlungen an Exporteure und Gebühren für Importeure) in den entsprechenden lokalen Währungen der Mitgliedsländer erfolgt. Zu den Vorteilen, diesem System anzugehören, zählen: Der Zugang zu einem erweiterten Markt für 68 Millionen Einwohner ermöglicht es, die Importe in der einheimischen Währung zu bezahlen. Die Kosten der Konvertierung der Devisen reduzieren sich und werden so auch für die kleinen und mittleren Unternehmen und die beteiligten Unternehmen erschwinglich. Die Verwaltungskosten für die internationalen Zahlungen werden optimiert.
Quelle: AVN
Pedro Ortega Ramírez
Informe Nicaragua 2/2012