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Verschwörung des Tages: Sturmtief Isaac

Wenn die USA die Blockade gegen Kuba lockern, stehen morgen die Kommunisten in Miami! Schon die zaghaften Schritte zu einer Lockerung der Maßnahmen gegen den revolutionären Stachel im Hintern der Yankees, die es unter Barack Obama gegeben hat, waren zuviel. Da schicken die fiesen Brüder Castro doch tatsächlich den Tropensturm »Isaac« nach Florida, nur um den Republikaner-Parteitag zu verhindern, und haben es tatsächlich geschafft, das Event, das eigentlich ab dem heutigen Montag in Tampa stattfinden sollte, zumindest zu verzögern.

Erstaunlich, daß führende Republikaner noch gar nicht auf die Indizien hingewiesen haben, daß es sich um eine knallrote Verschwörung handeln muß. Nachdem »Isaac« in Haiti Zerstörungen und Tote hinterlassen hat, machte er sich auf den Weg nach Kuba. Dort nahmen ihn vermutlich Fidel und Raúl ins Gebet und zwangen ihn zur Selbstkritik. Zerknirscht machte sich »Isaac« von dannen, ohne auf Kuba größere Schäden zu hinterlassen – und nahm direkten Kurs auf die US-Küste.

Das ausgerechnet Isaac, einer der biblischen Erzväter Israels und Vorfahren von Jesus Christus, auf diese Weise die klerikal-fundamentalistischen Republikaner ärgert, ist bestimmt über irgendwelche dunklen Kanäle zwischen Fidel und Obama ausgeheckt worden. Letzterer kritisiert den designierten Republikaner-Kandidaten Mitt Romney schließlich in einer Weise, wie es Fidel in seinen Reflexionen nicht besser machen könnte: Romney habe seine Schäfchen auf Bankkonten in der Schweiz ins Trockene gebracht, helfe mit seiner Politik nur den Reichen und dulde in seinem Umfeld solche Figuren wie Todd Akin, der neulich in einem Fernsehinterview erklärt hatte, Abtreibungen müßten auch nach Vergewaltigungen verboten werden, weil der Körper der Frau im Falle »legitimer Vergewaltigungen« Möglichkeiten habe, eine Schwangerschaft zu verhindern.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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junge Welt, 27.08.2012