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Daniel: Keine Gipfel mehr ohne Kuba!
Der nicaraguanische Präsident, Comandante Daniel Ortega Saavedra, kritisierte am Abend des 14. April anlässlich eines Solidaritätstreffens mit Kuba auf dem Platz der Revolution in Managua den Ausschluss der Bruderrepublik Kuba vom sogenannten Amerikagipfel, der in Cartagena de Indias, Kolumbien, zu Ende ging. Gleichzeitig kritisierte er die Geheimniskrämerei und die Zensur vor den Völkern während dieses Gipfels. "Das ist der erste Gipfel, der zu einem geheimen Gipfel wurde und der für die Völker zensiert war. Er erzwang die Entscheidung, Themen zu erörtern, die zum Ergebnis führten, dass nicht Kuba, sondern das Imperium (USA) isoliert ist."
Der Comandante betonte die Position der verschiedenen Länder Lateinamerikas und der Karibik, die erklärt hatten, dass dieser Gipfel der letzte ohne kubanische Teilnahme sein muss. Er erinnerte daran, dass die sogenannten Amerikagipfel in einer Etappe entstanden sind, in der die Wechselwirkung der Kräfte in Lateinamerika den Interessen der USA diente, "als man die lateinamerikanischen Völker mit Hilfe ihrer Regierungen an Händen und Füßen fesselte".
Die vor kurzem erfolgte Gründung der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) war ein schwerer Schlag gegen die Monroedoktrin, die von den Vereinigten Staaten aufgestellt worden war. Ortega wies darauf hin, dass sich der USA-Präsident Barack Obama an diesem Wochenende in den Seilen der Monroedoktrin befand, "als er diktierte, wer zum Gipfel kommen darf und wer nicht, wer demokratisch ist und wer nicht. Das heißt, wir sehen keinen Wandel."
Außerdem hob er die Position der Länder der Bolivarianischen Allianz für die Völker Unseres Amerika (ALBA) hervor, welche sich bezüglich des Rechts Kubas, an diesem regionalen Treffen teilzunehmen, zusammenschlossen. Er wies darauf hin, dass für die ALBA-Länder nur der Präsident Boliviens, Evo Morales, am Gipfel teilnahm, "der diese schwierige Aufgabe auf sich nahm, um das Recht des kubanischen Volkes zu verteidigen".
Daniel begründete, warum er nicht an dem sogenannten Amerikagipfel teilnahm. Bereits auf dem vorangegangenen Gipfel In Trinidad und Tobago 2009 hatte er gesagt, dass er nicht mehr an Treffen teilnehmen werde, auf denen Kuba nicht präsent ist. "Ich fühle mich nicht wohl auf solchen Gipfeln. Ich schäme mich, daran teilzunehmen, wenn Kuba ausgeschlossen bleibt", sagte Ortega.
Der Comandante erklärte, dass auf dem Gipfel in Kolumbien in diesem Moment die USA dem vereinten Lateinamerika und der Karibik zuhören muss, obwohl es in der Region unterschiedliche politische Ideologien gibt. "Alle stimmen überein, dass Kuba auf diesen Beratungen anwesend sein muss oder es wird keine nächsten Gipfel mehr geben."
Auf dem Solidaritätstreffen mit Kuba erinnerte Daniel Ortega an den Sieg der kubanischen Revolution über das Imperium in der Schweinebucht. Damals nutzte das Imperium Guatemala und Nicaragua, um Kuba zu überfallen. In Nicaragua überließ Diktator Anastasio Somoza den Söldnern die Karibikküste für ihre Übungen. Er erinnerte ebenfalls an einen weiteren Jahrestag, dem der Bolivarianischen Revolution am 13. April, als das Volk und die Armee Venezuelas die Straßen einnahmen, um Comandante Hugo Chávez Frías als Präsidenten zu begrüßen.
Der nicaraguanische Präsident dankte dem kubanischen Volk für die dauerhafte Hilfe, die es der sandinistischen Revolution gab. So wäre das Projekt der Alphabetisierung "Ja, ich kann" ohne den Einsatz Kubas nicht möglich gewesen. Er schätzte die Hilfe Kubas auf dem Gebiet des Gesundheitswesens hoch ein. Dabei hob er die Arbeit der nicaraguanisch-kubanischen Ärztebrigade "Alle mit euch" als beispielhaft hervor. Ortega sagte weiter, dass viele junge Nicaraguaner an kubanischen Schulen und Universitäten ausgebildet werden. Äußerst wertvoll sind auch die Erfahrungen Kubas bei der Abwehr der Folgen der Klimaveränderungen.
Der Botschafter Kubas in Nicaragua, Compañero Eduardo Martínez, dankte seinerseits für die Unterstützung Nicaraguas für das Volk und die Regierung Kubas. Nicaragua habe immer an der Seite Kubas gestanden. Er kritisierte den Ausschluss, die Blockade und die ungerechte Politik der Vereinigten Staaten gegen Kuba.
Quelle: El 19 Digital
Informe Nicaragua, 02.05.2012