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Kuba feiert
Demonstration, Parade und Parteitag. Die riesige Plaza de la Revolución im Herzen Havannas wird am Samstag Schauplatz einer Militärparade und einer Großdemonstration, mit der Kuba an den 50. Jahrestag der Proklamation des sozialistischen Charakters der Revolution und des Sieges über die CIA-geführte Invasion in der Schweinebucht erinnert.
Am gleichen Tag wird auch mit einer öffentlichen Sitzung, die im Fernsehen übertragen werden soll, der VI. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) eröffnet. Im Mittelpunkt der Beratungen dieses Kongresses stehen Wirtschaftsfragen. Offenbar sollen aber auch personelle Veränderungen beschlossen werden, so die Neuzusammensetzung des Zentralkomitees der Partei.
Die KP Kubas wurde offiziell am 3. Oktober 1965 konstituiert. Zuvor hatten sich seit dem Sieg der Revolution 1959 Fidel Castros Bewegung 26. Juli, die marxistische Sozialistische Volkspartei und die studentisch geprägte Widerstandsbewegung Revolutionäres Direktorium schrittweise zu einer Organisation zusammen-geschlossen.
Als Vorstufe zur Gründung der KP war 1962 die Vereinte Partei der Sozialistischen Revolution Kubas (PURSC) gegründet worden. Im Mai 2003 bezifferte die theoretische Zeitschrift der PCC, Cuba Socialista, die Mitgliederzahl der Partei auf über 850.000, die in 62.800 Basisgruppen organisiert sind. Zentralorgan ist die Tageszeitung Granma, von der es auch eine internationale Ausgabe – unter anderem in deutscher Sprache – gibt. Der formell noch als Erster Sekretär des ZK an der Spitze der Organisation stehende Fidel Castro hatte bereits vor einigen Wochen erklärt, daß er sich seit seiner Erkrankung nicht mehr im Amt sieht. Sein Stellvertreter ist der kubanische Präsident Raúl Castro.
Veröffentlichung |
junge Welt, 14.04.2011