Seit 60 Jahren seid Ihr an der Seite Kubas. Das verdient Bewunderung
Beitrag der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba auf der Veranstaltung zum 60. Geburtstag des Circulo Celle Ligure der Asoziacione Italia-Cuba am 20.10.2021
Liebe companeras, liebe companeros aus dem Circulo Celle Ligure der Asociazione Italia-Cuba;
liebe Freundinnen und Freunde Kubas in Italien und in aller Welt:
Es ist mir eine Ehre, an dieser Stelle ein paar Worte sagen zu dürfen. Im Namen der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. sende ich Euch solidarische Glückwünsche zum 60. Jahrestag Eurer Gründung. 1961, das ist ein früher Zeitpunkt für die Gründung einer Vereinigung zur Solidarität mit Kuba. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in diesem Jahr 1961 gerade erst der sozialistische Charakter der Revolution ausgerufen worden war. Ich sage das aus der Perspektive unserer deutschen Freundschaftsgesellschaft, die erst 1973 gegründet wurde. Das hat sicherlich mit den Unterschieden in den Geschichten Italiens und Deutschlands zu tun, insbesondere mit der Tatsache, dass die Kommunistische Partei in der BRD ab 1956 verboten war.
Wir haben in einer kleinen deutschen Reisegruppe derzeit das Privileg, für ein paar Tage die ligurische Gastfreundschaft zu genießen, insbesondere die von Roberto, Luisa und Franco. Wir wurden an historische Stätten wie die der Ermordung des Partisanenführers Felice Cascione geführt. Dort wurde uns klar, dass Italien wie Deutschland auch durch die Erfahrung des Faschismus geprägt ist, auch wenn die Schlussfolgerungen aus dieser Erfahrung sehr unterschiedlich sind. Wir waren sehr beeindruckt, anhand der in der letzten Ruhestätte von Felice ausgestellten Kinderbilder zu sehen, wie tief der Antifaschismus in die Wertevorstellungen der ligurischen Jugend verwurzelt ist. Zugleich haben uns nicht nur die Ereignisse, der Angriff auf das Gewerkschaftshaus in Rom vor wenigen Tagen vor Augen geführt, dass der Schoß noch fruchtbar ist, aus dem das kroch.
Seit 60 Jahren seid Ihr an der Seite Kubas. Das verdient Bewunderung. Ich weiß nicht, was Euch die Kraft gegeben hat, so lange durchzuhalten. Aber ich vermute, es ist das Beispiel Kubas, in seinem Kampf für eine bessere, sozialistische Welt, gegen alle Angriffe durchzuhalten. Ich vermute, Kuba ist für Euch ein Leuchtturm, wie er es auch für uns ist. Vorgestern besuchten wir die Grabstätte von Fabio di Celmo, ein sehr bewegender Moment. Und als wir an diesem Ort innehielten, wurde uns bewusst, dass die Kräfte, die Fabio seine Jugend und sein Leben geraubt haben, eng verwandt sind mit den Faschisten, die Felice Cascione umgebracht haben. Natürlich ist nicht jeder, der die kubanische Revolution ablehnt oder gar bekämpft, ein Faschist. Im Gegenteil, wir müssen um den Kopf und das Herz von vielen, die heute noch dem sozialistischen Kuba feindselig gegenüberstehen, kämpfen. Aber es lässt sich am Beispiel unserer beider Länder, Italien und Deutschland sehen, welche katastrophalen Folgen es für ein Volk haben kann, den Kampf gegen den Faschismus zu verlieren. In diesem Sinne sind wir beide wesensverwandt, denn der Antifaschismus und die Solidarität mit Kuba überdecken sich in unseren Kämpfen. In diesem Sinne wünsche ich Euch für die nächsten 60 Jahre Eures Kampfes alles Gute. Wir sehen uns in der Solidarität, wie der Kampagne #Unblock Cuba, oder vielleicht auch in Kuba selbst.
Hoch die internationale Solidarität!
Antifascistas per siempre!
¡Viva Cuba Socialista!