12. September – Tag der Schande für Obama
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Am 12. September 2012 jährte sich zum 14. Mal die willkürliche Inhaftierung der als MIAMI 5 weltbekannt gewordenen fünf Cubaner
Fernando González, Antonio Guerrero, Ramón Labañino, René González und Gerardo Hernández in den USA.
Ihr einziges »Verbrechen«: Sie hatten die ultrarechten Terrorgruppen in Miami unterwandert, um ihre Heimat vor weiteren
Anschlägen zu schützen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen waren der US-Regierung übermittelt worden. Doch statt den Terrorsumpf
im eigenen Land trocken zu legen, wurden die cubanischen Kundschafter, die nachweislich keine US-Militär- oder
Regierungseinrichtungen ausgekundschaftet hatten, was die Voraussetzung für einen Spionagevorwurf wäre, verhaftet. In einem
Schauprozess, der ausgerechnet in Miami, der Terroristen-Hochburg stattfand, wurden sie zu extremen Haftstrafen, die bis zu
mehrmals lebenslänglichen reichten und die in Hochsicherheitsgefängnissen in fünf verschiedenen Orten der USA zu verbüßen
sind, verurteilt.
Anlässlich des 14. Jahrestages dieser exorbitanten, allen völkerrechtlichen Standards Hohn sprechenden Ungerechtigkeit,
führten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Cuba-Solidaritätsgruppen aus dem Rhein-/Ruhrgebiet am 12. September abends
auf dem Bertha-von-Suttner-Platz vor dem US-Konsulat in Düsseldorf eine Kundgebung durch.
Gemeinsam mit ähnlichen Veranstaltungen in Berlin sowie in zahlreichen anderen Ländern weltweit (in den USA fanden bspw. die
zentralen Aktionen in Washington DC, New York City, und San Francisco statt) wurde die sofortige Freilassung der MIAMI 5
gefordert.
In seiner Rede verwies der Vertreter des Bundesvorstands der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., Günter Pohl, u.a. auf
die blutige Geschichte der weltweiten US-Interventionen, das US-Todesstrafensystem und das US-Folterlager auf dem widerrechtlich
besetzten cubanischem Territorium von Guantánamo. Er forderte von US-Präsident Obama, endlich von seinem Begnadigungsrecht
Gebrauch zu machen und die Fünf frei zulassen.
In diesem Sinne äußerte sich auch Josie Michel-Brüning, die für das Solidaritätskomitee »Basta Ya!« (»Es reicht!«) eine Petition
an die Düsseldorfer US-Generalkonsulin Janice G. Weiner vorstellte, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der
Solidaritätsveranstaltung unterzeichnet wurde.
Die Anwesenden erklärten ihre Entschlossenheit, sich so lange für die Freilassung der MIAMI 5 einzusetzen, bis diese endlich
in Freiheit bei ihren Familien sein werden. Für den Fall, dass die Fünf im nächsten Jahr immer noch inhaftiert sein sollten,
wurde bereits eine mehrstündige Aktion am selben Ort angekündigt.
13.09.2012, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.
Regionalgruppe Essen
i.A. Heinz-W. Hammer