Containerterminal Mariel entwickelt sich zum regionalen Logistikzentrum
Nach fast 18-monatigem Betrieb ist das in der westlich von Havanna gelegenen Provinz Artemisa gelegene Container-Terminal TC Mariel immer stärker dabei, sich zum wichtigsten Logistik- und Transferzentrum für Mittelamerika und die Karibik zu entwickeln.
Bei einer Besichtigung der Sonderentwicklungszone Mariel und ihres Hafenterminals konnte ein Team von AIM feststellen, dass TC Mariel bereits eine Kapazität von 250.000 20-Fuß-Containern (TEU) erreicht hat, was dem gesamten Umschlag entspricht, den die Hafenanlage von Havanna hatte, die jetzt für den Tourismus genutzt wird.
Die gesamte Betriebsübernahme stellte 2014 eine der grundlegenden Aufgaben des Terminal dar, die erfolgreich abgeschlossen wurde, erklärte José Leonardo Sosa, Vizepräsident von Almacenen Universales.
Neben den vollständig übernommenen inländischen Containerverkehr, erläutert Sosa, werden kleine Operationen des Schiff-zu-Schiff-Umschlags durchgeführt, eine Tätigkeit, die dank der im Terminal installierten hochmodernen Anlagen großes Potential besitzt.
Er fügte hinzu, dass im ersten Betriebsjahr auch die Ausbildung von etwa 300 Technikern und Fachkräften im Vordergrund stand, die derzeit an der Plattform arbeiten, die von entscheidender Bedeutung für das Erreichen der erwarteten Leistungsfähigkeit sei.
Ein Ergebnis der intensiven Arbeit in diesem Zeitraum sei auch die Vollendung der vierspurigen, 600 Meter langen Eisenbahnstrecke gewesen, wodurch der Anschluss des TC Mariel an das nationale Schienennetz ermöglicht wurde, um so die Ressourcen bei der Verteilung von Fracht und Passagieren optimieren zu können, sage der Manager.
Die Baggerarbeiten für einen größeren Tiefgang im Eingangskanal von Mariel werden fortgesetzt, um, wie Sosa sagt, Ende Juni Panamax-Schiffe, mit 12.500 TEU Ladekapazität, viermal höher als die der Schiffe, die im Hafen von Havanna aufgenommen werden konnte.
TC Mariel ist Eigentum des staatlichen Unternehmens Almacenes Universales und wird von der Gruppe PSA International (Port of Songapore Authority) verwaltet, eines der führenden Unternehmen des Hafenbetriebs und weltweit führendes Unternehmen im Umschlaggeschäft.
Bei der Besichtigung konnte AIN auch den guten Zustand der modernen Ausrüstungen bestätigen, die im Hafen installiert sind, der bis zu 822.000 TEU pro Jahr aufnehmen kann, Hervorzuheben sind unter ihnen vier STS-Portalkräne, zwölf gummibereifte Container-Stapelkräne (RTG) sowie 22 Zugmaschinen.
Mariel ist bereits in den Fokus von Unternehmern der Welt gerückt, vor allem angesichts der Möglichkeiten, die die künftige Erweiterung des Panamakanals und der Bau des Kanals von Nicaragua bieten.
In diesen Szenarien könnte dann der Kai bis auf 2.400 laufende Meter verlängert und der technologische Park für die Abfertigung von drei Millionen TEU pro Jahr erweitert werden, womit der Umschlag in der Region abgedeckt werden könnte.
Die offiziell im Januar 2014 von den Präsidenten Kubas und Brasiliens, Raúl Castro und Dilma Rousseff, eingeweihte moderne Anlage zeigt deutlich, wie viel die regionale Zusammenarbeit zugunsten der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Völker beitragen kann.
Die wird eine der Botschaften sein, die die Insel beim kommenden 7. Gipfel der Amerikanischen Staaten in Panama vorbringen wird, eine Veranstaltung, an der Kuba im Ergebnis des einstimmigen Engagements Lateinamerikas und der Karibik zum ersten Mal teilnehmen wird.
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AIN
Granma Internacional, 15.04.2015