Die Unterstützung Kubas für die Bolivarische Revolution ist unabänderlich und wird es immer sein

Rede von Armeegeneral Raúl Castro Ruz, Präsident des Staats- und des Ministerrates, auf dem Sechsten Gipfel Caricom-Cuba. Antigua und Barbuda, 8. Dezember 2017, "59. Jahr der Revolution".


Compañera Delcy Rodríguez, Präsidentin der Verfassunggebenden Versammlung der Bolivarischen Republik Venezuela,

Compañero Tareck El Aissami, Vizepräsident der Bolivarischen Republik Venezuela, verehrte Gäste,

liebes venezolanisches Volk,

kubanische Mitbürger,


es ist mir eine Ehre, mich an die Mitglieder der Verfassunggebenden Versammlung zu wenden und ich spreche Ihnen im Namen Kubas unseren Respekt und unsere tiefste Bewunderung aus. (Beifall).

Ich bringe eine feste Umarmung des Armeegenerals Raúl Castro Ruz mit (Beifall), der seiner Bewunderung anlässlich des Sieges Ausdruck verliehen hat, den das Volk am Sonntag den 20. Mai so überzeugend errungen hat. Und genau das ist auch der Grund dieses Besuches im Bruderland Venezuela.

Wir fühlten uns persönlich sehr unterstützt - und so habe ich es auch dem Präsidenten Maduro gesagt, als nur zwei Tage, nachdem die Nationalversammlung der Volksmacht in unserem Land abgehalten wurde und wir die Verantwortung übernommen haben, mit der wir heute das kubanische Volk vertreten, uns sofort die solidarische Wärme aus Venezuela erreichte, die seines Volkes, der Bolivarischen Revolution, und Maduro mit einem Gefolge von Persönlichkeiten der venezolanischen Regierung unser Land besuchte, der erste, der unser Land nach dieser Nationalversammlung besucht hat (Beifall). Das haben wir zur Kenntnis genommen und das schätzen wir als einen enormen Beweis der Unterstützung, der Solidarität, der Brüderlichkeit und der Freundschaft.

Am Sonntag, den 20. Mai, haben wir, wie viele Kubaner, wie viele kubanische Familien praktisch den ganzen Tag vor dem Fernseher verbracht, um zu verfolgen, was in Venezuela geschieht, alle in der Überzeugung, dass man gewinnen werde, aber wir wussten, dass man sich in einer schwierigen Situation befand, wegen all der Medienkampagnen, dem ganzen Wirtschafts- und Finanzkrieg, mit dem der US-Imperialismus dieses Volk unterwerfen wollte und wegen des perversen Wunsches, die Bolivarische Revolution zu vernichten; aber wir wussten auch, dass wir ihnen Kraft geben könnten, wenn wir sie begleiteten. Und indem wir über das Fernsehen verfolgten, wie das bolivarische Volk zu den Urnen strömte, um für die Bolivarische Revolution, für Maduro, für die Kontinuität des Erbes von Chávez zu stimmen, haben wir gemeinsam Arbeitspapiere gelesen.

Als 22 Uhr vorbei war und als die Ergebnisse den Sieg Maduros zeigten, fühlten wir so, als ob dies unser Sieg wäre (Beifall). Es gibt jene, die Kuba beschuldigen Schallangriffe zu praktizieren, was wir natürlich niemals tun. Aber an diesem Tag ertönte ein wirklich sehr großer Schall auf der ganzen Insel und der entstand wegen des Sieges in Venezuela, wegen des Sieges der Bolivarischen Revolution (Beifall). Und vielleicht ärgerten diese Freudesklänge viele in den Vereinigten Staaten und anderswo und diese Rechte, die nicht fähig ist, die Rechtmäßigkeit einer Regierung anzuerkennen, die von ihrem Volk gewählt wurde.

Als wir die Nachricht erfahren hatten, sandten der Armeegeneral und ich sofort Glückwunsch- und Unterstützungsbotschaften an Präsident Maduro. Wir versuchten umgehend eine telefonische Verbindung mit dem Präsidenten Maduro herzustellen, aber als ich um die Verbindung bat und ins Zimmer zurückkehrte, sah ich im Fernsehen, was sich dort ereignete, dass Maduro bereits bei einer Massenveranstaltung war, die ihr organisiert hattet und ich sagte mir: Also gut, jetzt ist diese Massenveranstaltung, warten wir, ob es eine Möglichkeit gibt, wenn sie zu Ende ist. Endlich um 12 Uhr Mitternacht konnten wir miteinander sprechen und Maduro die Unterstützung Kubas für die Bolivarische Revolution übermitteln, die unabänderlich ist und dies immer sein wird (Beifall).

Ich bin außerdem der Überbringer einer Umarmung des kubanischen Volkes, das seine venezolanischen Brüder bewundert.

Wir sind hier, um der souveränen Entscheidung, die das venezolanische Volk getroffen hat, unseren Respekt zu zollen.

Unsere Solidarität mit Venezuela, mit der bolivarischen und chavistischen Revolution, mit der zivil-militärischen Union seines Volkes und mit seinem Präsidenten Nicolás Maduro ist unabänderlich.

Die Wahl dieser Versammlung war ein Beweis dafür, dass das Volk inmitten der Akte von Terror und Gewalt, unter denen das Land leidet,den bolivarischen Prozess unterstützt, in dem es einen Ausweg hin zum Frieden und zum Dialog sieht.

In der Welt, in der wir leben, in der die falschen Nachrichten, die Post-Wahrheiten, die Manipulation, die symbolischen Konstruktionen, die zur Demobilisierung führen und den Individualismus fördern in Mode sind, sah es so aus, als ob Venezuela zu unterstützen nicht im Trend läge.

Aber wir lassen uns nicht verwirren. Hier sind wir und verteidigen eine souveräne Option des Volkes. Und wir werden dies weiterhin tun (Beifall).

Venezuela hat im Verlauf seiner Geschichte Kuba auf viele Weisen unterstützt.

Die bolivarische und chavistische Revolution, das tapfere venezolanische Volk, Präsident Maduro, sie haben vielen Ländern unserer Region Unterstützung gewährt. Wir haben seit der Unabhängigkeit eine Dankesschuld gegenüber diesem Land.

Jetzt braucht Venezuela unsere Solidarität. Es braucht die Unterstützung der Völker Unseres Amerika in seinem Widerstand gegen den verbrecherischen politischen, diplomatischen, wirschaftlichen und finanziellen Krieg, dessen Opfer es ist.

Wie Armeegeneral Raúl Castro Ruz sagte: "Die Aggression und die putschistische Gewalt gegen Venezuela fügen Unserem Amerika Schaden zu und nutzen nur den Interessen derer, die alles daran setzen, uns zu spalten, um die Herrschaft über unsere Völker auszuüben, ohne sich darum zu kümmern, ob sie dadurch Konflikte mit unberechenbaren Folgen auslösen, wie wir dies an verschiedenen Orten der Welt sehen können".

Wir kennen sehr wohl diese Heuchelei, die emanzipatorischen Ideen und die Regierungen des Volkes für die Übel verantwortlich zu machen, die die politischen Maßnahmen, die Sanktionen und die imperialistischen Aktionen zur Unterwerfung, Belagerung, Isolierung und die Blockade erzeugen. Niemand kann uns mit humanitären Diskursen verwirren.

Fast alles haben wir schon einmal gesehen: Reduzierung und Abbruch diplomatischer Beziehungen, heuchlerische Resolutionen der korrupten und indiskutablen OAS, Koordinierung für Finanzsanktionen und Aufforderung zu einem militärischen Aufstand.

Wir müssen mit Entschiedenheit die Versuche der US-Regierung zurückweisen, die alte und aggressive Monroe Doktrin wieder auferstehen zu lassen, mit der die Region in die Epoche des Interventionismus zurückkehren soll.

Der überzeugende Wahlsieg des Chavismus in den Präsidentschaftswahlen vom 20. Mai stellt einen strategischen Sieg für die Bolivarische Revolution und für Unser Amerika dar. Dieser Sieg von euch ist auch ein Sieg für Unser Amerika insgesamt (Beifall), ein Beweis für das politische Wachstum des Volkes und für die Kraft des Erbes von Comandante Chávez in der venezolanischen Seele.

Wir bewundern aufrichtig den Mut und die Kühnheit der venezolanischen Revolutionäre, ihrer bolivarischen Avantgarde und ihrer zivil-militärischen Union. Wir bewundern die politische und moralische Größe des Compañero Nicolás Maduro (Beifall), seine Geduld und Flexibilität, seine Standhaftigkeit gegenüber jenen, die unentwegt sein Vaterland beleidigen und angreifen.

Nur ein Volk, dass genau die Ursachen seiner Probleme kennt, kann nicht unter soviel Manipulation und Lüge verloren gehen und ein Beispiel geben, wie das, das ihr Venezolaner gerade gegeben habt. Nur eine radikal bolivarische und chavistische Regierung, wie die, die gewählt wurde, kann die Ideale der Einheit und Integration des Kontinents über den Verrat stellen.

In Momenten, in denen die Niedertracht zunimmt und einige aufhören für das Große Vaterland zu arbeiten, erinnere ich an das, was der Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz in eben dieser Stadt vor fast sechzig Jahren sagte: "Das was zu tun ist, ist, die Ideen von Bolívar zu verwirklichen!" und auch wir werden die Ideen von Bolívar verwirklichen (Beifall).

Lateinamerika und die Karibik müssen von der venezolanischen Erfahrung lernen, denn dem Imperialismus gegenüber darf man nicht das kleinste Bisschen nachgeben, wie Che gesagt hat.

Wir befinden uns heute in Caracas, in der Wiege des Befreiers und der lateinamerikanischen und karibischen Einheit. Die einzige Weise, dieser Herausforderung zu begegnen ist, uns in unseren Gesellschaften und unter den Bruderländern zu vereinen. Unsere Region muss sich in ihrer ganzen Vielfalt vereinen, sich darauf konzentrieren, wie sie mit ihrer Integration, in ihrer nachhaltigen Entwicklung und im Frieden vorankommt.

Celac, Unasur und ALBA-TCP sind Beispiele dafür, was man erreichen kann, wenn man sich einig ist. Von diesen Organisationen ist die von Fidel und Chávez geschaffene ALBA-TCP weiterhin der Kern des Widerstands gegen die imperialistische und neoliberale Welle und agiert unter den Postulaten der Proklamation Lateinamerikas und der Karibik als Zone des Friedens.

Compañeras und Compañeros,

wie der Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz am 3. Februar 1999 in der Aula Magna der Zentralen Universität von Venezuela sagte: "Niemand hat so wie ihr die Voraussetzungen in einem so schwierigen Moment für etwas so Wichtiges und Prioritäres, für die Union, die Integration und nennen wir es, wenn Sie möchten, für das Überleben zu kämpfen, und nicht nur das von Venezuela, sondern das von allen Ländern unserer Kultur, unserer Sprache und unserer Rasse. Heute gilt es mehr denn je Bolivarer zu sein. Heute mehr denn je muss man dieses Banner hochhalten, dass das Vaterland die Menschheit ist, in dem Bewusstsein, dass wir uns nur retten können, wenn die Menschheit sich rettet; dass wir nur frei sein können, wenn wir erreichen, dass die Menschheit frei ist..."

Deswegen sind wir heute im Namen des Volkes und der Regierung Kubas in Caracas, um mit Martí als seine Kinder dem Dienst an Venezuela gerecht zu werden.

Viva Venezuela! (Ausrufe: "Viva!")

Es lebe die Bolivarische Revolution! (Ausrufe: "Viva!")

Es leben Chávez und Fidel! (Ausrufe: "Vivan!")

Es leben Maduro und Raúl! (Ausrufe: "Vivan!")

Wie wir in Kuba sagen:

Patria o Muerte!

Venceremos! (lang anhaltender Beifall.)

Miguel M. Díaz-Canel Bermúdez vor der Verfassunggebenden Versammlung der Bolivarischen Republik Venezuela
30.05.2018, Caracas, Venezuela

Quelle: Granma