Erklärung der Leiterin der Nordamerika-Abteilung des kubanischen Außenministeriums
Josefina Vidal bedauert den Tod von Frau Evelyn Gross, Mutter des US-Bürgers Alan Gross, der in Kuba eine Freiheitsstrafe verbüßt.
Wir haben die traurige Nachricht vom Tod von Frau Evelyn Gross, der Mutter des US-Bürgers Alan Gross, erhalten, der in Kuba eine Freiheitsstrafe verbüßt. Wir möchten ihren Angehörigen herzliches Beileid aussprechen.
Gegenüber den von verschiedenen Menschen ausgedrückten Zweifeln, die sich nach den Gründen fragen, warum Herr Gross seine Mutter nicht besuchen konnte, sei klarzustellen, dass weder das kubanische noch das US-amerikanische Gefängnissystem die Möglichkeit vorsieht, dass interne Strafgefangene ins Ausland reisen, was auch immer die Gründe sein mögen, die angeführt werden.
Es sei daran erinnert, dass, als Carmen Nordelo verstarb, die Mutter von Gerardo Hernández, einem der Cuban Five, der eine ungerechte Gefängnisstrafe von zweimal lebenslänglich und 15 Jahren in den USA verbüßt, dieser auch nicht reisen konnte, um sie zu besuchen und sich von ihr zu verabschieden.
In der Situation von Gerardo, wie auch von seinen Kameraden Ramón Labañino und Antonio Guerrero, die ebenfalls zu langen Strafen verurteilt wurden, kommen andere Aspekte tiefgründig humanitären Charakters hinzu, die nicht ignoriert werden können. Fast 16 Jahre lang waren sie von ihren Familienangehörigen getrennt, einige von ihnen ältere Menschen, die die Hoffnung hegen, sie wieder bei sich haben zu können; und sie haben es versäumt, ihre Kinder aufwachsen zu sehen.
Diese leidliche Situation hätte vermieden werden können. Wir bekräftigen die entschiedene Bereitschaft, zusammen mit den Vereinigten Staaten eine Lösung in den Fällen von Gross und von Gerardo, Ramón und Antonio zu suchen, die für beide Parteien akzeptabel ist und die humanitären Anliegen beider Regierungen und der jeweiligen Familien berücksichtigt.
Nordamerika-Abteilung des kubanischen Außenministeriums
19.06.2014, Havanna