Erklärung der Generaldirektorin für die Vereinigte Staaten
des kubanischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten
Am 3. Dezember berichtete die Presse der Vereinigten Staaten über den Brief, den 66 US-Senatoren, Demokraten, Republikaner und Unabhängige an Präsidenten Barack Obama schickten, bezüglich des Falles des US-Staatsbürgers Allan Gross, der in Kuba eine Haftstrafe einsitzt. Die Senatoren drängten den Präsidenten darauf, dem Fall von Herrn Gross humanitäre Priorität zu gewähren und jeden Schritt sofort zu begehen, der "dem nationalen Interesse" der USA entspricht, um seine Freilassung zu erlangen, wobei sie ihre Unterstützung bei der Erreichung dieses Zieles versicherten.
Diesbezüglich gab die Generaldirektorin für die Vereinigten Staaten des kubanischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten folgende Erklärung an:
"Die kubanische Regierung wiederholt ihre Bereitschaft, mit der Regierung der Vereinigten Staaten ein sofortiges Dialog aufzunehmen, um eine Lösung für den Fall des Herrn Gross auf der Basis von reziproken Grundlagen zu finden, welche die humanitären Sorgen Kubas bezüglich des Falls der vier kubanischen antiterroristischen Kämpfer, die in den USA gefangen gehalten werden, berücksichtigen soll.
Gerardo Hernández, Ramón Labaņino, Antonio Guerrero und Fernando González, Teil der Gruppe der Fünf, verbüßen lange und ungerechte Strafen wegen Delikte, die sie nicht begangen haben und nie bewiesen wurden. Ihre Haft bedeutet hohe menschlichen Kosten für sie und ihre Familien. Sie haben ihre Kinder nicht aufwachsen gesehen, haben Mütter, Väter und Brüder verloren, kämpfen gegen Gesundheitsprobleme und sind von ihren Familien und ihrer Heimat schon mehr als 15 Jahre entfernt gewesen."
Die Direktorin Josefina Vidal bezog sich auch auf das Kommuniqué des Sprechers des State Departments von 2. Dezember, wobei er auf die sofortige und unbedingte Freilassung von Herrn Gross bestand und als Argument setzte, dass seine Inhaftierung ungerechtfertigt wäre, wobei sie an Folgendes erinnerte:
"Herr Alan Gross wurde inhaftiert, vor Gericht gebracht und verurteilt, weil er gegen die kubanischen Gesetzen verstoßen hat, als er ein von der US-Regierung finanziertes Programm durchführte, mit dem Ziel, die kubanische verfassungsrechtliche Ordnung durch den Einsatz von illegalen und verdeckten Kommunikationssysteme mit nicht kommerzieller Technologie zu destabilisieren. Diese Handlungen sind schwere Straftaten, die von der Mehrheit der Länder einschließlich den USA streng verurteilt werden.
Herr Gross ist seit seiner Inhaftierung anständig und menschlich behandelt worden.
Kuba versteht die humanitären Sorgen im Falle des Herrn Gross, ist aber der Meinung, dass die US-Regierung eine direkte Verantwortung für seine Lage und die seiner Familie trägt und infolgedessen, mit der kubanischen Regierung in der Suche einer Lösung arbeiten soll."
Havanna, 3. Dezember 2013