Weltweite Trauer um Fidel Castro. Kuba hält den Atem an.
Am späten Freitag abend (Ortszeit) starb in Havanna der langjährige kubanische Präsident Fidel Castro im Alter von 90 Jahren. Über die traurige Nachricht informierte Kubas Präsident Raúl Castro in einer über alle Fernsehsender des Landes ausgestrahlten Ansprache: »Mit tiefem Schmerz spreche ich zu Ihnen, um unser Volk und die Völker der Welt darüber zu informieren, dass heute, am 25. November um 22.29 Uhr, der Comandante en Jefe der Kubanischen Revolution, Fidel Castro, verstorben ist.« Der Staatsrat der Republik Kuba ordnete eine neuntägige Staatstrauer an.
Kuba hält seither den Atem an. »In der sonst sehr lauten und lebendigen Stadt, in der aus den Autos und Häusern normalerweise laute Musik dröhnt, ist es ungewöhnlich ruhig«, berichtet ein Blogger aus Havanna. »Als ich am frühen Morgen durch die Straßen Havannas laufe, ist die Bedrücktheit förmlich spürbar. In vielen der kleinen privaten Restaurants und Cafeterias hängen Bilder von Fidel oder kubanische Flaggen mit schwarzen Schleifen.«
Veröffentlichung |
Junge Welt, 28.11.2016