Die Jugend der Insel will das Erbe ihres Comandante bewahren und die Trauer in Optimismus und Kampf verwandeln.
Fidel hat sein Vertrauen immer in die Jugendlichen gesetzt. Ihren Schultern könne man große Aufgaben anvertrauen, sagte er. Niemand verstand besser die Rolle der Jugend im Kampf für eine bessere Welt, deren Möglichkeit er selber erkannt hatte. Immer, wenn es nötig war, suchte er die Unterstützung der Jüngsten für eine neue Idee, für eine Demonstration, für eine der großen Schlachten der Revolution.
Heute hat diese Jugend erklärt, dass sie bereitsteht und den Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen verwandeln wird in die Entschlossenheit, sein Werk fortzusetzen. »Der Schmerz, den ich als junge Kubanerin empfinde, ist unbeschreiblich. Er sorgte dafür, dass unsere Träume Wirklichkeit wurden. Er machte möglich, dass in Kuba die Kinder geboren werden, um glücklich zu sein, um zu lernen, um sich zu Künstlern, Sportlern ausbilden zu lassen – und nicht, um an Hunger und heilbaren Krankheiten zu sterben, wie dies heute Kindern passiert, die keine Gesundheitsversorgung wie die unsrige haben«, sagte Yanet Lezcano Araujo, eine Studentin für Rechnungswesen.
José Luis Tan Estrada, ein Journalismus-Student, sagte, dass die kubanischen Jugendlichen ihre Tränen zu Schritten nach vorne verwandeln werden, in Optimismus und in den Kampf für die Bewahrung der Revolution. »Nun ist es an uns, die Moncada der Ideen zu stürmen, uns wie die Mambises aufs Pferd zu schwingen, diesmal aber ohne Machete in der Hand, sondern mit unseren Ideen der Erneuerung und unserem Gefühl des Patriotismus.« Die heutige Jugend gehöre einer privilegierten Generation an, »denn wir konnten mit einer Größe wie Fidel zusammenleben«.
Die Präsidentin der Lateinamerikanischen und Karibischen Kontinentalorganisation der Studenten (OCLAE), Heidy Villuendas Ortega, sagte: »Fidel hinterlässt uns das Beispiel eines ehrlichen Revolutionärs, eines Mannes des Denkens und des Handelns, sein Vertrauen in den Sieg, seinen unermüdlichen und unerschütterlichen Kampf.« Und weiter: »Der Welt sage ich, dass Fidel Kuba ist. Er ist das aufständische, rebellische, solidarische, antiimperialistische, internationalistische, revolutionäre Kuba. Fidel ist das Volk, und deshalb lebt Fidel.«
Das ist das Gefühl einer standhaften Jugend, die das Erbe ihres unbesiegten Comandante bewahren wird, der immer ein ewig Jugendlicher bleiben wird.
Jorge »Jorgito« Jeréz wurde am 8. März 1993 in Camagüey geboren. Er wuchs mit einer schweren Behinderung auf, wurde jedoch durch das kubanische Bildungs- und Gesundheitssystem so gefördert, dass er den Schulabschluss machen und ein Universitätsstudium aufnehmen konnte. Er betreibt den Blog jorgitoxcuba.net. In der Bundesrepublik wurde er vor allem durch Tobias Krieles Dokumentarfilm »Die Kraft der Schwachen« bekannt.
Veröffentlichung |
Übersetzung: André Scheer
Junge Welt, 28.11.2016