Leserbrief: Kuba bleibt Vorbild

Zu jW vom 11. Oktober: »Hunderte Tote in Haiti«

Der Hurrikan »Matthew« hat in Haiti mehrere hundert Todesopfer gefordert und auch einigen US-Amerikanern das Leben gekostet. In Kuba hat es durch den Sturm keinen einzigen Toten gegeben, selbst von Verletzten ist bisher nichts bekannt. In den Schlagzeilen der Manipulation waren die Toten von Haiti und in den USA und die Zerstörungen mehrere Tage Sensationsthema. Die Zerstörungen im kubanischen Baracoa und die gelungene Prävention u. a. durch die kubanischen Regierungsstellen (…) wurden nicht erwähnt. Natürlich ist die Sensation, dass das arme Entwicklungsland Kuba so viel bessere Resultate beim Schutz der Bevölkerung erzielt hat als das reichste Land der Welt.

Es ist desillusionierend, aber auch bezeichnend, dass es gegen diese Gehirnwäsche durch die Berichterstattung der etablierten Medien in der BRD keinen empörten Aufschrei gibt. Ho Chi Minh hat treffend den Zynismus und die Verachtung der herrschenden Medienpolitik zum Ausdruck gebracht: Zehn Tote in den reichen Metropolen seien eine Katastrophe, 1.000 Tote in einem Entwicklungsland seien eine Nachricht.

Ganz offensichtlich ist das sozialistische Entwicklungsland Kuba im Hinblick auf das Wohl und die prosperierende Entwicklung der Bevölkerung trotz kolonialer Vorgeschichte, trotz US-Blockade und trotz Propaganda und Millionen von Dollars für die medialen Contra-Programme noch immer besser organisiert als das Imperium im Norden. Wenn der Frieden, die Menschenrechte, Bildung, Gesundheit und natürlich die Pressefreiheit, die Information der Bevölkerung, für die herrschenden Eliten tatsächlich von Bedeutung wären, dann müssten sie längst Kuba als hervorragendes Beispiel benennen und täglich Fidel und Raúl zitieren. Kuba bleibt deshalb ein Vorbild und Leuchtfeuer nicht nur für Lateinamerika, sondern weltweit für die revolutionäre Linke. Viva la revolución!

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

Veröffentlichung
mit freundlicher Genehmigung von

junge Welt

Thomas Lenke, per E-Mail
Junge Welt, 15.10.2016