Nachschlag: Castro-Bashing

Eine Welt | DLF, Sa, 13.30 Uhr

So sieht ausgewogene Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus. Korrespondentin Mareike Aden war am 90. Geburtstag des Revolutionsführers und langjährigen kubanischen Staatspräsidenten Fidel Castro aus Miami/USA zugeschaltet, der Hochburg der Exilkubaner.

Zitiert werden Leute wie der 72jährige Eduardo Pérez Bengochea, der zu Protokoll gibt, er werde »erleichtert sein, wenn der größte Hurensohn, den Kuba je hervorgebracht hat, tot sein wird«. Bengochea war bei der gescheiterten Invasion in der Schweinebucht im April 1961 dabei, mit der die alten Verhältnisse wiederhergestellt werden sollten. In denen, wird im Deutschlandfunk immerhin mitgeteilt, waltete der brutale Diktator Fulgencio Batista. Dessen Herrschaft sei lediglich von der »Familiendiktatur« der Castros abgelöst worden, erklärt die Korrespondentin. Immerhin: Sie berichtet auch von einem Nachkommen von Exilkubanern, der Jugendreisen in das Herkunftsland seines Vaters organisiert. Sein Anliegen: »Zu verstehen und Kuba zu erleben, wie es wirklich ist«.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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(jf)
Junge Welt, 15.08.2016