Die erste Kommunistische Partei Kubas wurde im Jahr 1925 gegründet. Nach ihrer zeitweiligen Legalisierung 1939 benannte sie sich 1944 in sozialistische Volkspartei um. 1953 durch den Diktator Fulgencio Batista wieder in den Untergrund gedrängt, verfolgte die PSP den von von fidel Castro geführten Guerillakampf zunächst skeptisch, schloss sich 1957 jedoch der Bewegung an. Nach dem Sieg der Revolution vereinigten sich im Juli 1961 die von Castro geführte »Bewegung des 26. Juli« mit der von Blas Roca geleiteten PSP und dem eher studentisch geprägten »Revolutionären Direktorium 13. März« zu den »Integrierten Revolutionären Organisationen« (ORI), aus denen im März 1962 die Vereinte Partei der Sozialistischen Revolution Kubas (PURSC) entstand. Diese war die Vorgängerin der heutigen Kommunistischen Partei Kubas (PCC), die sich am 3. Oktober 1965 in Havanna unter diesem Namen konstituierte und sich als »martianisch und marxistische-leninistisch« definiert.. Mit der Gründung der PCC fusionierten die Zeitungen Revolución der Bewegung des 26. Juli und Hoy der PSP zum Zentralorgan Ganma.
Schätzungen zufolge hat die PCC heute rund 800.000 Mitglieder. Ihre obersten Organe sind der Parteitag, das Zentralkomitee (ZK) und dessen Politbüro. Dieses Gremium wurde auf dem VI. Parteitag im April 2011 von 24 auf 15 Mitglieder verkleinert. Der VII. Parteitag findet entsprechend des im Statut festgelegten Fünfjahresrhythmus vom 16. bis 19. April 2016 im Kongresszentrum »Palacio de Convenciones« von Havanna statt. Bekannteste Delegierte sind Fidel und Raúl Castro, die in Santiago de Cuba und jeweils im Distrikt José Martí und in der Gemeinde Segundo Frente gewählt wurden. 43,2 Prozent der von Juni 2015 bis Februar 2016 als Vertreter der Parteibasis Gewählten sind Frauen, 55 Delegierte sind jünger als 35 Jahre.
Veröffentlichung |
(vh)
Junge Welt, 16.04.2016