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Druck machen für Mumia

Politischem Gefangenen wird in den USA weiterhin Behandlung durch Vertrauensärzte verweigert.




Wie Noelle Hanrahan von Prison Radio in San Francisco am Mittwoch abend (Ortszeit) mitteilte, befindet sich der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal nach wie vor auf der Krankenstation des Mahanoy-Gefängnisses in Pennsylvania. Sein Gesundheitszustand sei »prekär«. Er habe seit zehn Tagen »anhaltend Fieber« und leide unter schweren Ausschlägen. Beine und Unterleib seien stark geschwollen. Abu-Jamal sei weiterhin auf den Rollstuhl angewiesen. Anlässlich seiner Verlegung in das »Geisinger Medical Center« seien diese Ausschläge kurativ behandelt worden, seit seiner Rückverlegung auf die Krankenstation in Mahanoy habe sich sein Hautekzem jedoch weiter verschlimmert. Es müsse deshalb wieder Druck auf die Verantwortlichen ausgeübt werden, schrieb Hanrahan.

Anwalt Bret Grote vom »Abolitionist Law Center« leitete unterdessen zusammen mit seinem Kollegen Bob Boyle und unterstützt von einem Team von Vertrauensärzten juristische Schritte gegen die Gefängnisbehörde »Department of Corrections« (DOC) ein, um angesichts des Fiebers umgehend diagnostische Maßnahmen und eine angemessene Behandlung für seinen Mandanten zu erreichen. Laut Hanrahan bereiteten sich die Anwälte gegenwärtig »auf weitere Schritte und Anträge« vor. Bereits Anfang Juni hatte Grote eine Zivilklage gegen den Leiter des Mahanoy-Gefängnisses eingereicht, um das von der Verfassung geschützte Recht seines Mandanten, jederzeit Zugang zu den Gerichten zu haben, zu sichern. Dies war notwendig geworden, nachdem Abu-Jamal während seines Aufenthaltes im »Geisinger Medical Center« jeder Kontakt zu seinen Anwälten sowie Besuche seiner Familie verwehrt worden waren. Mit der Klage sollen DOC und Anstaltsleitung gezwungen werden, Abu-Jamal auch bei weiteren Verlegungen in externe Kliniken den Kontakt zu seinen Anwälten, Vertrauensärzten und Angehörigen zu gewähren.

Als Erfolg der Arbeit der Anwälte und der Proteste der internationalen Solidaritätsbewegung durch Anrufe, Briefe und E-Mails an die Behörden wertete Hanrahan, dass Abu-Jamal mittlerweile »eine Reihe von medizinischen Tests durchlaufen konnte«. Die Anwälte hätten die Herausgabe der Krankenakte und so die Beurteilung der Daten durch Fachärzte ermöglicht. »Mumia konnte wenigstens mit seinem Vertrauensarzt telefonieren – wenn auch begrenzt auf fünfzehn Minuten«, hob die Produzentin von Prison Radio hervor und dankte der Solidaritätsbewegung: »Eure Aktionen und Spenden haben das möglich gemacht!«

Dennoch gebe es »immer noch keine abschließende Diagnose für die Hauterkrankung und keinen umfassenden Behandlungsplan«. Das liege vor allem daran, dass die Behörden eine direkte Untersuchung Abu-Jamals durch seine Vertrauensärzte und beratende Gespräche dieser Ärzte mit ihren Kollegen auf der Krankenstation des Gefängnisses verhinderten. Es sei deshalb wichtig, dass der offene Brief, den der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, die Schriftstellerin Alice Walker, der ehemalige Justizminister Ramsey Clark und andere prominente Unterstützer an die Behörden gerichtet haben, weiter von möglichst vielen Menschen unterzeichnet werde, so Hanrahan.

https://fs22.formsite.com/PrisonRadioPetition/form1/index.html

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Jürgen Heiser
Junge Welt, 10.07.2015