Kuba und die USA eröffnen Botschaften
Beziehungen nach 50 Jahren Kalten Krieges wieder aufgenommen.
Nach über 50 Jahren nahmen die USA und Kuba wieder diplomatische Beziehungen auf und verständigten sich darauf, Botschaften in Havanna und Washington zu eröffnen. Zuvor hatte Obama Kuba von der Terrorliste gestrichen.
Neue Zeiten in der Karibik: Erstes Treffen zwischen Raúl Castro und Barack Obama, April 2015 |
Washington. Nach mehr als 50 Jahren nehmen die USA und Kuba wieder diplomatische Beziehungen auf. Beide Regierungen verständigten sich darauf, in den jeweiligen Hauptstädten wieder Botschaften zu eröffnen, wie ein hoher US-Regierungsvertreter am Dienstag in Washington erklärte. Damit geht nach einem halben Jahrhundert die Ära des Kalten Krieges in der Karibik endgültig zu Ende.
Die Überwindung der Feindschaft zwischen beiden Ländern gilt als einer der größten außenpolitischen Erfolge von US-Präsident Barack Obama. Ein genauer Termin für die Wiederaufnahme der Beziehungen wurde zunächst nicht genannt. Obama wolle sich offiziell am Mittwoch äußern, hieß es in Washington.
Erst Ende des Jahres hatten das sozialistische Kuba und die kapitalistischen USA überraschend ihre jahrzehntelange Eiszeit beendet. Im April trafen Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro in Panama-Stadt zusammen. Es war das erste Treffen von Staatoberhäuptern beider Länder seit der kubanischen Revolution 1959. Erst im Mai hatte Washington Kuba von der Liste derjenigen Länder gestrichen, die Terrorismus unterstützen. Damit erfüllte Washington eine der zentralen Voraussetzungen und wichtigsten Forderungen Havannas für eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen. dpa/nd
Neues Deutschland, 01.07.2015