Kuba auf den parallelen Foren
des Amerika-Gipfels
Die kubanische Delegation zu den Parallelen Foren des 7. Amerika-Gipfels stellte nach ihrer Ankunft in Panama in einer Erklärung fest, dass sie die einzige, legitime und wahre Vertretung des Landes auf diesem hemisphärischen Treffen sei, und bezeichnete die Präsenz von Söldnern in Panama, die von den historischen Feinden der kubanischen Nation bezahlt werden, als unzulässig. Mit ihnen habe die kubanische Delegation nichts zu besprechen, sagte Indira Fajardo Martinez, Präsidentin der Nationalen Kunsterzieher-Brigade "José Martí".
"Aus Ethik und Menschlichkeit darf man sich nicht mit Vertretern der Gewalt und des Terrorismus einlassen. Mit dem Verrat kann man keinen Dialog führen", ergänzte Rigoberto Fabelo, Direktor des Zentrums für Gemeinschaftsinitiativen, eine der Organisationen der kubanischen Zivilgesellschaft, die auf den parallelen Foren zum Gipfel anwesend waren.
Die Delegation verteilte ein Informationsblatt mit Angaben und Beweisen für die Verbindungen einiger dieser Söldner mit Terroristen kubanischer Herkunft.
Im Foto auf der Titelseite der Schrift ist einer der angeblichen Verteidiger der Menschenrechte in Kuba, Guillermo Fariñas, zusammen mit Luis Posada Carriles abgebildet, demselben, der versucht hatte, die Aula der Universität von Panama mit C-4 zu sprengen, als dort eine Veranstaltung mit dreitausend Menschen, darunter Comandante en Jefe Fidel Castro, stattfinden sollte.
Odalys Pérez González, deren Vater einer der Passagiere des Flugzeugs von Cubana de Aviación war, das im Jahr 1976 im Auftrag von Posada und anderen Mitgliedern der Miami-Mafia während des Fluges zerstört wurde, äußerte, dass die Angehörigen der 73 Bürger, die an diesem Tag getötet wurden, noch immer auf Gerechtigkeit warten. Es sei eine Beleidigung, dass sie ein Kuba vertreten wollen, das immer noch um seine Opfer trauert.
In einem an die Organisatoren des Forums der Zivilgesellschaft gerichteten oBrief verurteilte die kubanische Delegation die Präsenz des Terroristen Félix Rodríguez Mendigutáa in Panama – einer von denen, die direkt an der Ermordung von Ernesto Che Guevara in Bolivien beteiligt waren -, der sich mit einer Gruppe von für die parallelen Foren akkreditierten Söldnern treffen wollte.
Rodríguez Mendigutía, bekannt auch al "El Gato" (Der Kater), mit nachgewiesenen Beziehungen zur CIA, nahm als Mitglied der Brigade 2506 an der Schweinebucht-Invasion teil, war in den Waffen- und Drogenschmuggel zur Unterstützung der nicaraguanischen Contras verwickelt, der in den "Iran-Contras"-Skandal gipfelte, und griff zivile Schiffe an, die Waren nach Kuba beförderten.
"Das Empörende und Schmerzhafteste ist für uns seine direkte Beteiligung an der Ermordung von Che Guevara in Bolivien im Auftrag der CIA", sagte Guardia Lugo von der Organisation der Lateinamerikanischen und Karibischen Studenten (OCLAE).
Er zeigte ein Foto, auf dem der Terrorist zusammen mit einem der kubanischen Söldner zu sehen ist, die für den Gipfel akkreditiert sind, auf dem er als Trophäe eines der letzten Bilder von Che vor dessen Ermordung hält.
"Es ist widerlich für uns, dass jemand wie Félix Rodríguez Mendigutía nach Panama kommt, um sich mit Verrätern zu treffen, die aus unerklärlichen Gründen zum Forum der Zivilgesellschaft zugelassen wurden, um über das Schicksal unseres Landes Meinungen abzugeben", sagte Guardia Lugo.
Verschiedene soziale Organisationen des Kontinents schlossen sich dem an und forderten den Ausschluss der zur Veranstaltung akkreditierten Gruppe von Söldnern. Die Arbeitsgruppen über "Bürgerbeteiligung" und "Demokratische Regierbarkeit" endeten aufgrund dessen gespalten.
Demgegenüber liefen die Beratungen in anderen Arbeitsgruppen wie Bildung und Gesundheit reibungslos ab. In ihnen wurden das Prestige und die beispielhaften Ergebnisse Kubas anerkannt.
Auch auf den Foren der Unternehmer, der Jugend und der Hochschulrektoren war die Stimme Kubas zu hören.
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Granma Internacional, 15.05.2015