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Von Havanna bis Düsseldorf

Weltweit Aktionen für Freilassung aller Mitglieder der »Cuban Five«




Mit einem »Aktionsmonat« wehrt sich Kuba gegen Terroranschläge und demonstriert für die Freilassung der noch in den USA inhaftierten drei kubanischen Aufklärer, die versucht hatten, Attentate in ihrer Heimat zu verhindern. Der offizielle Beginn dieser internationalen Kampagne am 4. September erinnerte an den Jahrestag des Todes des italienischen Touristen Fabio di Celmo. Dieser war durch die Explosion einer Bombe getötet worden, die von einem aus Miami angeheuerten Terroristen 1997 in einem Hotel in Havanna gezündet worden war. Der Abschluß am 6. Oktober verweist auf das Jahr 1976. An diesem Tag wurde vor der Karibikinsel Barbados ein kubanisches Verkehrsflugzeug durch eine Bombe zum Absturz gebracht, 73 Menschen starben.

Eine besondere Bedeutung hat jedoch der heutige 12. September. An diesem Tag vor 16 Jahren verhaftete die US-Bundespolizei FBI eine Gruppe kubanischer Agenten. Diese hatte in Florida antikommunistische Terrororganisationen unterwandert, um durch rechtzeitige Informationen Anschläge gegen Menschen und Einrichtungen auf Kuba zu verhindern. Die inhaftierten Aufklärer Antonio Guerrero, Ramón Labañino, Gerardo Hernández, René González und Fernando González wurden in weltweit als unfair kritisierten Prozessen zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Während die beiden Letztgenannten – die nicht miteinander verwandt sind – inzwischen nach Verbüßung ihrer Haft wieder in Kuba sind, werden die drei anderen noch in US-Gefängnissen festgehalten. Antonio Guerrero soll 2020 entlassen werden, Ramón Labañino erst im Jahr 2028. Gerardo Hernández, der zu zweimal lebenslang plus 15 Jahre verurteilt wurde, soll nach dem Willen der nordamerikanischen Justiz in der Haft sterben.

Aus Anlaß des Jahrestages wollen Solidaritätsgruppen am heutigen Freitag in verschiedenen Ländern das Motto »Sechzehn Jahre sind zu viel – keine Sekunde mehr« auf die Straße tragen. In Washington wird die Forderung nach der Freilassung der drei mit einer Mahnwache vor dem Weißen Haus unterstrichen. Eine Solidaritätsveranstaltung in London, zu der 29 britische Abgeordnete René González eingeladen hatten, wurde durch ein Einreiseverbot der Behörden verhindert. González konnte trotzdem in Europa über den Fall informieren, so in Lissabon beim Pressefest der Wochenzeitung Avante!, dem Zentralorgan der Portugiesischen Kommunistischen Partei. In Havanna wurde ebenfalls am gestrigen Donnerstag das »Zehnte internationale Kolloquium zur Solidarität mit den fünf und gegen den Terrorismus« eröffnet. An der zweitägigen Veranstaltung nehmen rund 300 Delegierte von Solidaritätsgruppen aus 50 Ländern teil.

Das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) will mit einer internationalen Kampagne über den Internetdienst Twitter den Druck auf die US-Administration erhöhen. Am heutigen Freitag sollen Internetnutzer aller Kontinente ab 16 Uhr deutscher Zeit (10 Uhr Ortszeit in Kuba) die Forderung nach Freiheit für alle Mitglieder der »Cuban Five« per Kurzmitteilungen unter den »Hashtags« #FreeTheFive und #Coloquio5Heroes verbreiten. Auf die Straße getragen wird die Forderung an die US-Administration auch in Deutschland. So rufen heute in Düsseldorf verschiedene Gruppen zu einer Mahnwache von 11 bis 17 Uhr auf dem Berta-von-Suttner-Platz gegenüber dem US-Generalkonsulat auf. In Berlin laden das Netzwerk Cuba und Cuba Sí für Freitag ab 19 Uhr zu einer »Kulturnacht für die Cuban Five« in das Karl-Liebknecht-Haus der Linkspartei ein. Am morgigen Sonnabend findet zudem von 11 bis 15 Uhr eine Mahnwache vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor statt. Auch in Chemnitz am Karl-Marx-Denkmal und in Düsseldorf am Heinrich-Heine-Denkmal sind am Sonnabend jeweils ab 11 Uhr weitere Aktionen geplant

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Volker Hermsdorf
Junge Welt, 12.09.2014