Abschied
von gefallenen Internationalisten
Am 7.12.89 hat sich das Volk und die Führung der Revolution von den bis dahin 2.289 in internationalistischen Einsätzen gefallenen oder ermordeten Combatientes verabschiedet. Auf der Gedenkkundgebung in Havanna richteten Fidel und Jose Eduardo Dos Santos, Präsident der Volksrepublik Angola und Vorsitzender der MPLA, das Wort an die Bevölkerung. Dos Santos würdigte die unentbehrliche Hilfe Cubas im militärischen und zivilen Bereich als entscheidenden Beitrag zur Zurückdrängung der Invasionstruppen Südafrikas und zum Überleben der Volksrepublik Angola.
Fidel seinerseits setzte sich mit den jüngsten Entwicklungen in Osteuropa auseinander und prangerte vor allem die Tatsache an, daß dabei die Folgen für die Dritte Welt außer Acht gelassen werden. "Der Imperialismus lädt heute die sozialistischen Länder Europas ein, Empfänger seiner Kapitalüberschüsse zu werden, den Kapitalismus zu entwickeln und sich an der Ausplünderung der Länder der Dritten Welt zu beteiligen... Deshalb spricht in vielen dieser Länder niemand über die Tragödie der Dritten Welt. Und die unzufriedenen Massen werden auf Kapitalismus und Antikommunismus und in einem dieser Länder auf Pangermanismus eingeschworen. Jene Entwicklung der Ereignisse kann sogar zu faschistischen Strömungen führen. Der Preis, den der Imperialismus ihnen verspricht, ist, einen Anteil an der Ausplünderung unserer Völker zu bekommen, was die einzige Möglichkeit ist, kapitalistische Konsumgesellschaften zu errichten."
Granma, 08.12.1989