Schon mehr als 3.000 nutzen Biogas in Cuba
Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis. Für eine Familie auf dem Land ergeben sich ungefähr 40% Einsparung bei der im Haushalt verbrauchten Energie
SANTIAGO DE CUBA. – Der Anstieg
auf über 3.000 Nutzer von Biogas auf der
Insel wurde bei der Eröffnung des
cubanischen Treffens dieser Bewegung als
eine wirkungsvolle Antwort auf (Leitlinie)
Lineamiento 247 gesehen, angenommen
vom VI. Parteikongress, um die Nutzung
erneuerbarer Energiequellen zu vervielfachen.
José Antonio Guardado Chacón ist
Mitglied des Vorstandsgremiums von
Cubasolar und landesweit der Koordinator
dieser Bewegung. Er betont, dass sich die
Nutzung von Biogas bereits in bemerkenswerter
Weise auf alle Provinzen und
auch auf die Isla de la Juventud (Insel der
Jugend) ausgeweitet hat, die ja eine
besondere Verwaltungseinheit in Cuba
darstellt. Grund dafür sind die Vorteile in
energetischer und umweltbezogener
Hinsicht, die mit der Nutzung der Biogas-
Alternative verbunden sind.
"Es handelt sich um eine freiwillige
Teilnahme," führt er aus. "Aber für eine
Familie von Campesinos ergibt sich eine
Energieeinsparung von etwa 40 % der für
den Haushalt verbrauchten Energie.
Gleichzeitig sorgt es für Biodünger, und
logischerweise werden organische Abfälle
verarbeitet, die ansonsten Kontamination
und Krankheiten verursachen können".
Der Fachmann fügt hinzu, dass als
Resultat des Anschubs in der Bevölkerung
und der institutionellen Unterstützung, die
es im Land gibt, die Erfahrung in das
Forum der Zivilgesellschaft auf dem
kürzlich stattgefundenen VII. Gipfeltreffen
der Amerikas von Panama eingebracht
wurde. Denn auf Grund des
internationalen Austausches, der bereits
mit El Salvador, Peru, Chile und Haití
gepflegt wird, besteht Interesse bei
anderen Staaten. Trotz der objektiv
vorhandenen Beschränkungen an Baumaterialien
für die Errichtung der einfachen
Installationen werden in Cuba
Konverter mit fester Kuppel und beweglicher
oder schwimmender Glocke und
Plastik- oder Geomembranen errichtet.
Dies geschieht in Form von lokalen
Lösungen, aus denen sich die wissenschaftlichen
Fortschritte und der Erfindungsreichtum
des Volkes erkennen
lassen. Die Provinz Villa Clara, in der die
Bewegung geschaffen wurde, bleibt
Vorreiterin unter allen Provinzen, an
zweiter Stelle steht Pinar del Río und
dahinter Artemisa. Letztere wird dicht
gefolgt von Santiago de Cuba, wo großeß
Fortschritte erzielt wurden. Eben dort
findet auch das sechste Treffen statt, bei
dem auch kurze Besuche in den
Gemeinden Segundo Frente und Guamá
bei Produzierenden und Nutzenden
vorgesehen sind.
Rogelio Wanton, ein Ratsmitglied der
Provinzverwaltung, erläutert, dass in dem
Gebiet 132 Biokonverter eingerichtet
wurden. 73 davon sind voll im Einsatz,
die übrigen befinden sich in unterschiedlichen
Ausbaustufen.
Autor: Eduardo Palomares Calderón
Quelle: Quelle: Granma
Cuba kompakt, 15.02.2016