Ein wichtiger Schritt zur Normalität - Zusammenarbeit der Bau-Gewerkschaften vereinbart

Vom 12. bis 17. Januar 2016 fand die erste Delegationsreise der Internationalen Bau- und Holzarbeitergewerkschaft (BHI, Genf) zu Gesprächen mit der kubanischen Baugewerkschaft (SNTC) nach Havanna statt.

23 VertreterInnen von 13 nationalen Bünden sowie der Präsident und der Generalsekretär des BHI bildeten zusammen mit dem Vorstand des SNTC, VertreterInnen des kubanischen Gewerkschafts-Dachverbandes CTC einen würdigen Rahmen für den beginnenden Austausch und die angestrebte Zusammenarbeit.

In gemeinsamen Gesprächen z.B. mit VertreterInnen des Wirtschafts-, des Arbeits- und des Bauministeriums, des Internationalen Institutes der Völkerfreundschaft (ICAP) sowie bei Besichtigungen von Firmen der Bau-, Zement-, Tourismusbranche und der Sonderwirtschaftszone Mariel konnten die aktuelle Situation und zukünftige Entwicklungsvorhaben diskutiert werden.

In einer abschließenden Erklärung wurden die Bedeutung der Gewerkschaftsrechte in der Welt, die Notwendigkeit der Aufhebung der US-Blockade gegen Kuba, der Kampf gegen neoliberale Herrschaft hervorgehoben und multinationale Konzerne zur Anerkennung und Einhaltung der Rechte der Arbeiter aufgefordert.

Die Zusammenarbeit soll konkretisiert und vertieft werden: regelmäßiger Informationsaustausch zur Arbeit mit multinationalen Konzernen und direkte gewerkschaftliche Kooperation gegenüber diesen Konzernen mit dem Ziel, kollektive Rahmenvereinbarungen für die Rechte der Beschäftigten zu treffen, stehen auf dem Programm.

Raúl Castro begrüßt Barack Obama

Besondere Bedeutung kommt der verstärkten konkreten gewerkschaftlichen Zusammenarbeit zu: Unterstützung des SNTC bei Kollektivvertragsverhandlungen, Kampagnen und Projekten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten u.a.m. Die Gespräche werden fortgesetzt und die Mitgliedschaft des SNTC im BHI von beiden Seiten geprüft.


CUBA LIBRE Andreas Harnack, Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

CUBA LIBRE 2-2016