Wie in Kuba und an vielen anderen Orten der Welt feierten auch in Deutschland Kuba-Freunde den 26.Juli. An diesem Tag hatten 1953 Fidel Castro, Raul Castro und weitere Rebellen durch den Sturm auf die Moncada-Kaserne versucht, dem blutigen Batista-Regime ein Ende zu bereiten. Der Versuch misslang unter vielen Opfern unter den Rebellen, gilt aber als Final der Kubanischen Revolution, die 1959 im erneuten Anlauf schließlich glückte.
Berlin
Mehr als ein Hauch von Kuba wehte am 27. Juli durch die Parkaue in Berlin. Cuba Si hatte wie in den Jahren zuvor die Fiesta de la Solidaridad hervorragend organisiert und so fühlte man sich bei strahlender Sonne, kubanischer Musik u. a. mit "Proyecto Son Batey" und kubanischen Speisen fast wie auf der roten Insel.
Mario Leonhardt (links) mit Kollegin Ute von der Granma in Havanna |
Doch wurden auch ernste Themen verhandelt wie "Die reaktionäre Offensive der USA in Lateinamerika und die Verschärfung der US-Sanktionen gegen Kuba, Venezuela und Nicaragua" auf der Hauptbühne und auf der Nebenbühne gab es einen Talk: "Die neue kubanische Verfassung", eine Diskussion mit dem Juristen Prof. Dacheri López. Zudem hielt Gesine Lötzsch (DIE LINKE, MdB aus Lichtenberg) ein Grußwort.
Die FG-Regionalgruppe Berlin-Brandenburg war mit einem Info-Stand da. Schwerpunkt war der Verkauf der Granma Internacional Deutsch. Wunderbar, dass wir Ute aus der Granma-Redaktion in Havanna auf dem Fest begrüßen konnten. Und über einen weiteren Gast an unserem Stand haben wir uns besonders gefreut: Heinz Langer – ehemaliger Botschafter der DDR in Kuba - hatte es sich trotz angeschlagener Gesundheit nicht nehmen lassen, das Fest und unseren Stand zu besuchen.
Bonn
"60 Jahre kubanische Revolution" war das Motto der 26. Fiesta Moncada am 10. August 2019 in der Außenstelle der kubanischen Botschaft in Bonn.
Entsprechend wurde auch gefeiert, denn trotz jahrelanger Blockade durch die USA ist die Republik Kuba stark und vorbildlich im Sinne fortschrittlicher, humaner Politik.
Menschen aus verschiedenen Länder trafen sich im Garten der Botschaft, um im Sinne der Völkerverständigung sich auszutauschen, miteinander zu kubanischer Live-Musik zu tanzen und um sich über die sozialistische Entwicklung in Kuba zu informieren. In Kuba ist etwas in Bewegung, Veränderungen, die verstanden werden wollen
Die Fiesta Moncada ist der richtige Anlass hierfür. Erfreulich waren die erhöhte Zahl der Gäste sowie das Interesse und die Beteiligung junger Leute. Auch die Tageszeitung junge Welt war wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um Kuba solidarisch medial zu unterstützen.
Werbung um neue Mitglieder für die FG und Einladungen für künftige Veranstaltungen waren auch zu vernehmen, Adressen wurden getauscht. Mit bunten "Kuba-Luftballons" liefen Kinder glücklich umher, das kubanische Essen überzeugte sowohl im Preis als auch im Geschmack - von den Mojitos und Cuba Libres, die serviert wurden, ganz zu schweigen ...
In Reden wurde an die Bedeutung der organisierten Internationalen Solidarität mit Kuba erinnert - die dann auch konkret umgesetzt wurde, in dem fleißig Lose für die Tombola verkauft wurden. Der Erlös geht in diesem Jahr an das Projekt "Pharmacia Pinar del Rio".
Traurig ist nur, dass es noch ein ganzes Jahr dauern wird bis zur 27. Fiesta Moncada in Bonn
Nürnberg
Fiesta in Nürnberg
Fotos: Lotti Krenkel
Auch dieses Jahr lud die FG-Regionalgruppe Nürnberg in einem breiten Bündnis mit Freidenkern, SDAJ, DKP, die Linke, Cuba Si, Gruppe KAZ zur Fiesta Moncada in den Biergarten des Cayhauses im Stadtteilladen Villa Leon.
Die 45 Besucher wurden reichhaltig mit fleischigem oder veganem Gegrillten und frisch gemixten kubanischen Cocktails versorgt, während die Playlist der SDAJ kubanische Musik aus der Bluetooth Box spielte. Die Tombola bot tolle Gewinne: von kubanischem Kaffee über den Kuba-Kalender der jW bis hin zu einem "Dinner for two" bei der von uns unterstützten "Cena cubana", die die autonome Gruppe CDR#1 zweimonatlich veranstaltet.
Nach Einbruch der Dunkelheit gelang sogar ein Live-Stream des kubanischen Fernsehens, der mit Beamer auf die Leinwand übertragen wurde.
Die Besucher beschenkten uns mit vielfältigen und inspirierenden Gedanken auf unsere beiden Fragen auf den Pinnwänden im Eingangsbereich:
Bei "Was ist Solidarität für Dich?" standen dann u.a. Mitsingen, Geduld, Helfen und Beistehen ohne eigenen Vorteil, Respekt, Völkerverständnis, mit anderen für Gerechtigkeit, gegen Kapitalismus kämpfen, ohne eigenen Interessen zu überhöhen ...
Bei "Mit wem / was bin ich solidarisch?" fanden sich: Familie, Freunde, Nachbarn, Geflüchtete, Kranke, von Repression, Krieg, Sanktionen und Blockaden Betroffene, Unterdrückte, Kuba, mit allen, die für eine bessere und gerechte Welt wollen, gegen Ausbeutung und Krieg, für Sozialismus kämpfen ...
Die Einnahmen von fast 300 € werden zu gleichen Teilen auf das Proyecto Tamara Bunke und Medicuba International aufgeteilt und gespendet.
Insgesamt ein gelungenes Fest von Freunden für Freunde des sozialistischen Kubas.
Marion Leonhardt, Fernando Moser, Lotti Krenkel
CUBA LIBRE 4-2019