Am 30. Januar fand in Essen die 22. Jahreshauptversammlung des Netzwerks Cuba statt. Ausgerichtet und versorgt wurde sie wie immer von der Regionalgruppe Essen der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba.
In einer insgesamt solidarischen Atmosphäre gab der Vorstand einen Rechenschaftsbericht über seine Tätigkeit im Jahr 2015. Nach intensiver Diskussion, die sich wie meist in den vergangenen Jahren auch um das Selbstverständnis des Netzwerks drehte, wurde der Rechenschaftsbericht gebilligt. Anschließend fanden die Neuwahlen zum Vorstand statt. Alle alten Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Vorsitzender bleibt Harri Grünberg, Stellvertreter ist Edgar Göll. Dem Vorstand gehören weitere drei Compañeras und zwei Compañeros an. Einen erfreulichen Beschluss konnte die Versammlung nach kurzer Debatte am Ende einstimmig fassen: Das Komitee »Basta Ya« wurde aufgelöst, weil es mit dem erfolgreichen Kampf um die Befreiung der Cuban Five seine Arbeit getan hat. Nicht häufig sind solche Erfolge - und die weltweite Kuba-Solidarität hat Grund, sich zu freuen!
Teil des Netzwerk Cuba sind mehr als 40 Kuba-Solidaritätsorganisationen, darunter neben unserer FG BRD-Kuba als solcher – vertreten durch ihren Bundesvorstand – auch mehrere Regionalgruppen der FG. Am diesjährigen Netzwerk-Treffen nahmen dennoch nur zwölf Mitgliedsgruppen teil. Zwar waren von Beginn an (1993) nie alle Gruppen anwesend, aber der schleichende Rückgang ist eine Entwicklung, die nachdenklich machen muss. So relativiert sich nämlich leider der eigentlich herauszuhebende Umstand, wonach in der BRD die Solidaritätsbewegung sich unter einem Dach versammelt hat, worauf auch kubanische Stellen immer wieder positiv verweisen. Denn in manchen europäischen Staaten sprechen manche Kuba-Solidarische gar nicht miteinander.
Das betonte auch die diesjährige Vertreterin Kubas. Für das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) war deren Europadirektorin Gladys Ayllón bei der Jahreshauptversammlung anwesend. Außerdem war Kuba durch den Verantwortlichen für Solidaritätsarbeit der Botschaft in Berlin, Alberto Berbes, vertreten. Gladys bilanzierte die intensive Arbeit seit Freilassung der Cuban Five und dem Neustart der Beziehungen zu den USA vor gut einem Jahr. Sie dankte uns allen für die Organisierung der Rundreise im Januar von Gerardo Hernández, einem der fünf Helden. Compañera Gladys, die die Solidaritätsbewegung mit Kuba als die stärkste ihrer Art in der Welt bezeichnete, richtete den Blick auf das Europatreffen der Solidarität in Stockholm Ende dieses Jahres. Auch 2016 werden wir nicht nachlassen im Kampf gegen die
Blockade und für das Recht Kubas auf ein sozialistisches Gesellschaftssystem.