Am 15. März rief im Rahmen des weltweiten Aktionstages für die Politischen Gefangenen das Berliner Bündnis zur Befreiung der Fünf zu einem Aktionstag vor der US-Botschaft in Berlin auf.
Die Cuban Five, die versucht hatten, weitere Terroranschläge auf Kuba von rechtsextremen Exil-Kubanern zu verhindern, waren in Miami in einem unfairen Verfahren zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Drei von ihnen sitzen immer noch in US-Gefängnissen.
Dem Aufruf des Bündnisses folgten zahlreiche Redner und Künstler trotz des äußerst stürmischen Wetters, das aus den auf den Infotischen liegenden Fugblättern kurzerhand fliegende Blätter machte.
Für das Netzwerk Cuba sprach Harri Grünberg. Er bekundete den festen Willen der Kuba-Solidarität, in ihren Anstrengungen für Freilassung der Cuban Five nicht nachzulassen, bis alle wieder in Kuba seien.
Marion Leonhardt betonte für die Freundschaftsgesellschaft, dass man sich freue, dass Fernando nun endlich wieder in Kuba sei. Allerdings sei diese Freunde getrübt, da es weder bei Rene noch bei Fernando gelungen sei, ihre Haftzeit zu verkürzen. Der Fall der Fünf sei auch von besonderer Wichtigkeit, da er gegen Kuba ziele und damit auf einen Hoffnungsträger für alle fortschrittlichen Kräfte dieser Welt.
Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, hatte das Wochenende zuvor an dem Hearing zum Fall der Fünf in London teilgenommen und berichtete über ihre Eindrücke. Es sei mehr als deutlich geworden, dass die Fünf sich nichts haben zu schulden kommen lassen und ihr Verfahren kein rechtsstaatliches war. Präsident Obama solle endlich die Drei noch in US-Gefängnissen sitzenden begnadigen, war das klare Signal in Richtung US-Botschaft.
Michael Czech von der DKP forderte unter anderem eindringlich, die beiden letzten Jahre von Obamas Amtszeit in 2014/2015 zu nutzen, um alle Fünf freizubekommen. Dazu wolle man alle Anstrengungen verstärken.
Eindrucksvoll legte Dr. Winfried Hanisch, Vorsitzender der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft, in seinem Redebeitrag "Die Völker Lateinamerikas klagen an !" dar, welche Blutspur die USA in Kuba, Lateinamerika und weiteren Orten der Welt hinterlassen haben. Mit den Cuban Five seien nicht die Terroristen verhaftet worden sondern diejenigen, die Anschläge hatten verhindern wollen.
Besonderen Dank gilt auch für die solidarischen Beiträge der Mumia-Solidarität und der Roten Hilfe.
Unterbrochen wurden die Redebeiträge von Darbietungen verschiedener Musiker. Nicolas Miquea und Patricia Duarte aus Chile sowie Diego Rey aus Spanien begeisterten mit ihren Liedern. Auch sie forderten die Freilassung der Drei und ihre sofortige Rückkehr nach Kuba.
Untermauert wurde dies auch durch zahlreiche Grußadressen für den Aktionstag aus Europa wie etwa von der KP Luxemburg und der KP Irlands, aus dem Baskenland und aus Lateinamerika wie z.B. von der KP Chiles und aus Kuba kam eine Grußadresse von unserem Kolummnisten Jorgito.
Einig waren sich alle, dass der politische Druck auf die USA noch erhöht werden müsse.
Dazu wollen alle beitragen.
(leo)
Fotos: Gabriele Senft
CUBA LIBRE 2-2014