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Wieder Nazi-Überfall in Neukölln
Laden der Chile-Freundschaftsgesellschaft erneut beschädigt.
Neuköllner rufen zu Protesten auf
In der Nacht zum Dienstag, 9. März, ist erneut ein Anschlag auf den Laden der
Chile-Freundschaftsgesellschaft »Salvador Allende« e.V. (auch Treffpunkt der Freundschaftsgesellschaft
BRD-Kuba) in der Neuköllner Jonasstraße verübt worden. Zum wiederholten Mal schlugen unbekannte
Täter die Fensterscheiben des Geschäftes ein. Die Betreiber haben erneut Strafanzeige bei der
Polizei gestellt.
Angesichts der Häufung von Überfällen und zahlreicher Indizien geht die
Chile-Freundschaftsgesellschaft davon aus, daß auch dieser Angriff auf das Konto von Neonazis geht. Bei
früheren Überfällen hatten die Attentäter u.a. Aufkleber der rechtsextremen NPD am
Tatort hinterlassen. Auch andere Einrichtungen in dem Berliner Stadtviertel wurden in den vergangenen
Monaten mehrfach Ziel rechtsextremer Anschläge.
Neuköllner Antifaschisten wollen den zunehmenden Terror der Neonazis nicht tatenlos hinnehmen. Ende
Dezember demonstrierten mehr als 1000 Menschen in Neukölln gegen die zunehmenden Übergriffe. Mit
einem mehrsprachigen Nachbarschaftsbrief wandten sich die Chile-Freundschaftsgesellschaft und weitere
Nutzer des Zentrums an die Anwohner im Kiez und baten sie um ihre Aufmerksamkeit. Für Sonnabend, den
20. März, ruft das Bündnis »Neukölln gegen Rechts« nun außerdem zu einem »langen Tag gegen
Nazis« auf. Auf dem umfangreichen Programm dieses Tages, an dem sich die von den Überfällen
betroffenen Einrichtungen beteiligen, steht auch ein Antifaschistischer Stadtrundgang durch Neukölln,
der um 13.00 Uhr am Laden der Chile-Freundschaftsgesellschaft in der Jonasstr. 29 beginnen soll. Zu
erreichen ist der Laden mit der Linie U8 (Leinestr.) oder mit der S-Bahn-Ringlinie (Hermannstr.).
Mario Berríos
Vorsitzender, Chile- Freundschaftsgesellschaft »Salvador Allende« e.V.
Spenden an
Chile-Freundschaftsgesellschaft "Salvador Allende" e.V.
Postbank Leipzig
Konto-Nr. 6084 95 907
Bankleitzahl: 8601 00 90br>
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