Solidarität mit Kuba und seiner Revolution – mehr denn je!

Unter diesem Motto riefen die Vereinigung Schweiz-Cuba, ALBA Suiza, die Partei der Arbeit Schweiz und das antifaschistische Bündnis Demokratischer Kräfte in Europa am 24. Juli 2021 zu einer Kundgebung in Bern auf, um gegen den schamlosen Versuch der US-Regierung zu protestieren, die weltweite Covid-19-Pandemie für einen Regime-Change in Kuba zu missbrauchen. Rund 60 Personen nahmen an der Solidaritätsaktion teil, an der neben der kubanischen Fahne auch die Wiphala, Symbol der indigenen Völker Boliviens, vertreten war. Sprecherinnen und Sprecher der anwesenden Organisationen verurteilten die neuesten Einmischungsversuche der US-Regierung in die internen Angelegenheiten eines souveränen Staates und forderten das sofortige Ende der kriminellen und illegalen US-Blockade – Hauptgrund für Kubas Schwierigkeiten bei der Grundversorgung der Bevölkerung. Eine Vertreterin der kubanischen Gemeinschaft in der Schweiz sprach vom Stolz auf "ihre" Fahne beim Einlauf der kubanischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio. Mit Bezug auf Fidels "Armee der weissen Kittel" unterstrich sie die Bedeutung der internationalistischen Medizinbrigade Henry Reeve und deren humanistischen Einsatz für die Rettung von Menschenleben weltweit – ein deutlicher Kontrapunkt zum Kriegsgebaren der aufeinanderfolgenden US-Regierungen. Sie verurteilte die auch in der Schweiz aktiven, mehrheitlich aus Exil-Kubanern bestehenden konterrevolutionären Oppositionsgruppen, die sich der Forderung nach ausländischer Intervention in Kuba anschlössen und keine Probleme haben, die Leben ihrer Landsleute aufs Spiel zu setzen. Bei den monatlichen Mahnwachen der Vereinigung Schweiz-Cuba gegen die Blockade unter dem Motto "cada 17" war es am 17. Juli in Zürich, Basel und Bellinzona zu Provokationen vonseiten der Konterrevolutionäre gekommen.

Anlass für die Kundgebung am 24. Juli in der Schweizer Hauptstadt waren die massiven Einmischungsversuche der US-Regierung sowie die verschärfte Medienhetze gegen die kubanische Revolution, nachdem es am 11. Juli in Kuba zu Protesten wegen der durch die Blockade verursachte Mangelversorgung gekommen war. Wie vorher Donald Trump nutzt die jetzige US-Regierung unter Joseph Biden mit Hilfe ihrer Alliierten in Europa und Amerika die Pandemie für eine massive Verschärfung der völkerrechtswidrigen Blockade mit dem Ziel, das kubanische Gesundheitswesen zu schwächen, die Grundversorgung der Bevölkerung zu gefährden und so Tausende Menschenleben zu gefährden. Unter dem Deckmantel der "humanitären Hilfe" wird eine illegale Einmischung in einen souveränen Staat verlangt, während kubanische Medizinbrigaden Gesundheitseinrichtungen weltweit im Kampf gegen Covid-19 unterstützen.

Die kapitalistischen Medien spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit Hilfe von Fotos, die in anderen Ländern aufgenommen wurden oder entgegen der Behauptung westlicher Medien nicht Regierungsgegner sondern -befürworter in Kuba zeigen, soll der Eindruck geschaffen werden, es sei in Kuba zu Massendemonstrationen gegen die revolutionäre Regierung und massiver Polizeigewalt gekommen. In den sogenannten "sozialen" Medien werden diese Falschmeldungen von "bots" dank des Einsatzes künstlich geschaffener Profile in Sekundenschnelle verbreitet und auch von grossen Printmedien übernommen. Das Checken von Fakten ist dabei schon längst Nebensache geworden.

Auch die Schweizer Presse hielt nicht zurück mit Fake News zu angeblichen Massenprotesten von Regierungsgegnern und Polizeigewalt in Kuba, ohne einen einzigen stichhaltigen Beweis dafür zu liefern. Am Tag der Kundgebung publizierte die Schweizer Tageszeitung "Der Bund" einen Artikel unter dem Titel "Berner Kuba-Demonstration verkennt laut Experte die Realität" und delegitimierte damit sozusagen präventiv die Anliegen der Solidaritätskundgebung.

Aufklärung ist unsere Pflicht. Wir haben die Wahrheit auf unserer Seite.

CUBA LIBRE

Natalie Benelli, nationale Koordination der Vereinigung Schweiz-Cuba

CUBA LIBRE 4-2021